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Der Zauber des Musicals
Besuchen Sie doch am Silvesterabend das »Phantom der Oper« in seinem Reich
Essen. Angefangen hat alles mit einem Besuch im Antiquariat, wo dem Erfolgskomponisten Andrew Lloyd Webber durch Zufall eine alte Ausgabe des Gaston-Leroux-Romans »Das Phantom der Oper« in die Hände fiel. Er war sofort von der Idee begeistert, die Geschichte zu vertonen. Im Sommer 1985 präsentierte Webber den ersten Akt einem kleinen, ausgewählten Publikum - die Leute waren begeistert. 1986 feierte »Das Phantom der Oper« Premiere im Londoner West End.
Zwei Jahre nach der Welturaufführung, kam das Musical an den Broadway und erhielt die höchste Auszeichnung der Theaterbranche, den »Tony Award« - und zwar gleich sieben Mal: für das »beste Musical«, die »beste Regie«, das »beste Licht-Design«, das »beste Bühnenbild« und die »besten Kostüme«. Auch Judy Kaye und Michael Crawford wurden als "beste Darsteller/in" ausgezeichnet.
Die Geschichte um die sehnsuchtsvolle Liebe eines einsamen Mannes spielt in der Szenerie der Pariser Oper. Unzählige Fotos dieser Oper waren nötig, um die Bühne originalgetreu gestalten zu können. Auch die Kostüme der Darsteller sind denen nachempfunden, die man 1880 in der Pariser Oper trug. Die aufwendige Detailtreue ist bei dieser Produktion ebenso entscheidend für den Erfolg wie die Musik des Komponisten, die Choreographie und die Kunst der Darsteller.
Die mehr als 100 Millionen Zuschauer, die das Musical seit der Premiere verzauberte, sind mit Sicherheit aber auch fasziniert von der Geschichte, die den Zuschauer in die finsteren Katakomben der Pariser Oper entführt. Hier ist das Reich eines grausam entstellten Mannes, der sein Gesicht hinter einer Maske verbirgt. Als »Phantom der Oper« haust er fernab der Öffentlichkeit - bis zu dem Tag, an dem er sich in das schöne Ballettmädchen Christine verliebt. Diese große Liebe treibt das Phantom zu verzweifelten und grausamen Taten...
Merkwürdige Dinge geschehen: Die Operndirektoren bekommen mysteriöse Briefe, in denen ein Unbekannter fordert, man solle ihm »seine« Loge reservieren. Das Ballettmädchen Christine gelangt plötzlich mit einer außerordentlich schönen Stimme zu Ruhm und Ehren. Und schon verlangt der Unbekannte, dass Christine anstelle der Operndiva Carlotta eine Hauptrolle übernehmen soll.
Christine, deren Herz Raoul, dem Vicomte de Chagny, gehört, folgt dem Phantom in die Katakomben, weil sie das Wesen für den »Engel der Muse« hält. Sie schwankt zwischen Ekel und Mitleid für die ausgestoßene Kreatur.
In der Unterwelt stellt das Phantom seine »Eroberung« vor eine grausame Alternative: Entweder Christine bleibt für immer bei ihm, oder Raoul muss sterben . . .
Wer wissen möchte, wie sie sich entscheidet, kann Andrew Lloyd Webbers Welterfolg seit Ende September im Essener Colosseum Theater bewundern.
Vorstellungen werden an folgenden Tagen angeboten: mittwochs um 18.30 Uhr, donnerstags und freitags um 20 Uhr, samstags um 15 Uhr und 20 Uhr sowie sonntags um 14.30 Uhr und 19.30 Uhr. Die Silvestervorstellung beginnt um 17 Uhr und endet gegen 20 Uhr.
Tickets von 24 bis 89 Euro sind in den bekannten Vorverkaufsstellen oder unter der Hotline 01805 - 44 44 (0,12 Euro/Minute) erhältlich.

Artikel vom 09.12.2005