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360 000 Euro in eine moderne Polizei investiert

NRW-Innenminister Dr. Ingo Wolf nimmt offiziell neue Leitstelle der Ordnungshüter in Betrieb


Bielefeld (hz). Kriminalhauptstelle für Ostwestfalen-Lippe, Megabehörde mit angeschlossenen Spezialeinheiten und Einsatzhundertschaft - und seit gestern ist das Polizeipräsidium Bielefeld um einen dritten Superlativ reicher. NRW-Innenminister Dr. Ingo Wolf nahm im roten Klinkerbau an der Kurt-Schumacher-Straße persönlich die modernste Leitstelle aller Ordnungshüter im Regierungsbezrik Detmold offiziell in Betrieb.
Um die 360 000 Euro sind im dritten Stock des Präsidiums in neue Technik investiert worden. »Ich glaube, das kann sich sehen lassen«, zeigte sich Innenminister Wolf beim Ortstermin in der Leitstelle beeindruckt von der modernen Polizei in der Großstadt.
Dass nach einjähriger Planungs- und Umsetzungsphase die bisherige, zwölf Jahre alte Technik nun gegen zeitgemäße ausgetauscht worden ist, hatte gute Gründe: es gab kaum noch Ersatzteile, die alte Technik war nicht voll kompatibel mit der anderer Polizeidienststellen und nicht auf den digitalen Sprechfunkverkehr der Zukunft ausgerichtet. Die Polizei in Bielefeld ist die größte Ordnungshüterbehörde in Ostwestfalen-Lippe und verfügte bis vor kurzem über die älteste Leitstelle aller Behörden in der Region.
Dabei bilden die Beamten in der rund um die Uhr besetzten Leitstelle gewissermaßen so etwas wie das »Gehirn« aller Streifenwagenbesatzungen - sie lenken und koordinieren die Einsätze ihrer Kollegen auf Bielefelds Straßen, rufen, wenn notwendig, die zivilen Fahnder von der Kripo hinzu.
Wer Notruf 110 wählt - das passiert bis zu 150 Mal am Tag in Bielefeld - lässt eines von vier Alarmtelefonen in der Leitstelle klingeln. Auch wenn es sich nicht um Unfall, Feuer, Einbruch, Mord oder Totschlag handelt, kommt unter den Beamten keine Langeweile auf. Insgesamt bis zu 500 Telefonate täglich laufen im Großraumbüro unter dem Dach des Polizeipräsidiums auf.
Dank der neuen Leitstelle können jetzt nicht nur Notrufe schneller bearbeitet werden. Direkten Kontakt via Standleitung gibt es auch zu anderen wichtigen Einsatzpartnern wie die Feuerwehr.

Artikel vom 24.11.2005