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Den Stars davon gerodelt

Tatjana Hüfner feiert ersten Weltcup-Erfolg der Karriere

Altenberg (dpa). Mit dem ersten Weltcup-Sieg ihrer Karriere hat Rodel-Hoffnung Tatjana Hüfner die deutschen Asse bei der Tempojagd von Altenberg in den Schatten gestellt und Kurs auf ihre ersten Olympischen Spiele genommen.
»Ich bin selbstbewusster und stabiler geworden«, erklärte die 22-Jährige nach ihrem Coup beim Heim-Weltcup ihr Erfolgsrezept. Eine Woche nach ihrem zweiten Platz auf der Olympia-Bahn profitierte die Oberwiesenthalerin vom verpatzten zweiten Lauf von Olympiasiegerin Sylke Otto.
Hinter Hüfner machten Silke Kraushaar, Anke Wischnewski und Otto den Vierfach-Triumph der deutschen Frauen beim 59. Weltcup-Sieg in Serie perfekt. Bei den Doppelsitzern sorgten die Überraschungssieger Sebastian Schmidt und André Forker auf ihrer Hausbahn für den zweiten Erfolg. »Wir haben hervorragende Resultate abgeliefert«, jubelte Bundestrainer Thomas Schwabn.
»Ich war ein bisschen nervös«, gestand Hüfner einen gewissen Erfolgsdruck nach ihrem Sieg beim Challenge Cup am Freitag. Nach dem ersten Lauf, in dem Otto ihren Bahnrekord um mehr als zwei Zehntelsekunden verbessert hatte, lag die 22-Jährige nur auf dem dritten Rang. Im zweiten Lauf riss sich Hüfner aber zusammen und fuhr mit klarer Bestzeit und durch einen Fahrfehler von Otto begünstigt noch ganz nach vorne. »Über Olympia denke ich noch nicht nach«, stapelte Hüfner tief. »Ich möchte von Wettkampf zu Wettkampf denken.«
»Jetzt wissen, dass wir es können«, atmete Forker nach dem Erfolg vor den Italiener Christian Oberstolz/Patric Gruber und den deutschen Olympiasiegern Patric Leitner/Alexander Resch durch. Durchwachsen waren die Altenberger in die Saison gestartet. Doch auf seinem schnellen Hauskanal war das Duo nicht zu schlagen und verbesserte sogar den drei Jahre alten Bahnrekord deutlich. Die Weltmeister André Florschütz/Torsten Wustlich fuhren als Sechste nur hinterher.
»Mein Anspruch ist höher«, war Ex-Weltmeister David Möller trotz seines dritten Platzes bei den Einsitzern unzufrieden. »Meine Läufe war nicht perfekt.« Hinter Markus Kleinheinz (Österreich) und Tony Benshoof (USA) fuhr der 23-Jährige auf den ersten Podestplatz der deutschen Männer im olympischen Winter. Denis Geppert als Vierter und Jan Eichhorn als Siebter komplettierten in Abwesenheit von Georg Hackl das starke Ergebnis.

Artikel vom 28.11.2005