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Gegen die Brutalität des Krieges

Bilder und Plastiken von Rudolf Krüger-Ohrbeck in Warburg zu sehen


Von Jürgen Vahle
Warburg (WB). 30 Gemälde und 25 Plastiken des Nachkriegskünstlers Rudolf Krüger-Ohrbeck werden vom kommenden Sonntag an in Warburg gezeigt. Die Werke sind im Museum im »Stern« ausgestellt und dort bis Sonntag, 8. Januar, zu sehen.
Der 1930 in Schneidemühl in Pommern geborene Rudolf Krüger fand nach der Vertreibung aus seiner Heimat im Zweiten Weltkrieg in Warburg ein neues Zuhause. 1951 legte er am dortigen Gymnasium Marianum sein Abitur ab. Künstlerische Erfahrung sammelte er unter anderem bei Fernand Léger in Paris sowie während seines Studiums an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. 1957 ließ er sich in Ohrbeck bei Osnabrück nieder und nannte sich von nun an Rudolf Krüger-Ohrbeck. Im Jahr 2000 starb er dort nach langer Krankheit im Alter von 69 Jahren.
Der Maler und Bildhauer widmete sich in seinen Anfangsjahren zunächst der Sakralkunst. Seine Plastiken und zahlreiche Kirchenfenster nach seinen Entwürfen finden sich in ganz Norddeutschland. In Warburg werden in den kommenden Wochen Werke aus seinen letzten zwei Lebensjahrzehnten zu sehen sein.
In seinen Bildern sowie in den Plastiken aus Materialien wie Holz, Aluminium, Bronze und Eisen setzte er sich mit den Gräueltaten der Nazis und der Vertreibung aus seiner alten Heimat auseinander. Motive wie Feuersbrünste, zerstörte und verlassene Häuser und Rauchwolken sind für seine Werke kennzeichnend.

Artikel vom 24.11.2005