23.11.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Renate von Zitzewitz kam im Jahr 1953 nach Bielefeld.

Liebevoll und sozial engagiert

Renate von Zitzewitz im Alter von 89 Jahren verstorben


Bielefeld (WB). Die Familie kreiste um sie als den verständnisvollen Mittelpunkt des Hauses, andere Menschen liebten sie für ihren Dienst am Nächsten: Renate von Zitzewitz, die am Montag im Alter von 89 Jahren verstarb, wird allen, die sie kannten, in lebhafter Erinnerung bleiben.
Renate von Zitzewitz, der die Tat mehr galt als das Wort, leistete bei den Johannitern aktive Hilfe. Sie engagierte sich im Heeper Altenheim Leithenhof, einer Einrichtung des Perthes-Werks, und musste später selbst dem Alter Tribut zollen. Körperlich gelähmt, geistig kräftig und wach bis zum Schluss, ertrug Renate von Zitzewitz ihr schweres Leiden.
Ihre Umgebung verehrte sie als tolerante und gottesfürchtige Frau, die dem, der dessen bedurfte, Mut und Zuversicht einflößte. »Als passionierte Whistspielerin konnte sie sich tief über einen unnötig verlorenen Rubber ärgern«, sagt ihr zweiter Ehemann, Rechtsanwalt Claus von Zitzewitz, der seine Frau beim Whist kennen- und lieben lernte.
Renate von Zitzewitz aus dem belgischen Mons verlebte ihre Jugend in Düsseldorf und heiratete 1953 nach Bielefeld. Der Ehe entsprossen zwei Kinder, Marion und Bogislav. Aus erster Ehe (1939) mit dem Offizier Günter Smend, der als Verschwörer des 20. Juli hingerichtet wurde, stammen die Kinder Henriette, Rudolf und Axel. »Sie bereicherte mit ihrem Charme und ihrer Schlagfertigkeit jedes Gespräch«, sagt Claus von Zitzewitz.
Die Trauerfeier findet am Montag, 28. November, 13 Uhr, in der Lutherkirche an der Otto-Brenner-Straße statt. Im Sinne der Verstorbenen wäre eine Spende für die »Stiftung 20. Juli 1944«, KtoNr. 520 202 0005 bei der Berliner Volksbank, BLZ 100 900 00.

Artikel vom 23.11.2005