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Mit Papp-Emma ins Theater

20 Lokführer, einige »Jim Kopfs« und eine Prinzessin


Bielefeld (bp). Mutter Britta Hanfelder mag keine halben Sachen: Gemeinsam mit Lara (3) und Jannis (5) bastelte sie gestern eine große, schwarze Lauf-Lokomotive »Emma« aus Pappe, um damit ins Theaterlabor »einzurollen«. Alle drei waren als Lukas der Lokomotivführer verkleidet - Voraussetzung dafür, die 15 Uhr-Vorstellung des Theater-Weihnachtsmärchens »Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer« kostenlos besuchen zu dürfen. Viviana Wehler (8) hatte sich als chinesische Prinzessin Li Si schminken und frisieren lassen - das galt natürlich auch. Zumal sie mit ihrem Bruder Niklas (5) als Jim (mit Riesenknopf an der Hose) und Großmutter Erika Höpner als »Lukas« ins Theater gekommen war. Erika Höpner: »Das Buch kennen die beiden in- und auswendig.«
Für Christina Aach und Sigrid Zinser mit ihren Kindern Eva (7), Adam (7), Lilly (5) und Tilman (4) ist es schon Tradition, passend zu Stück verkleidet ins Weihnachtsmärchen zu gehen: Diesmal waren alle sechs »Lukas«, die Gesichter mit Wasserfarbe schwarz gefärbt, auf dem Kopf »Mützen vom Papa«. Eva: »Als das 'Dschungelbuch' kam, war ich Affe, und eine Schneekönigin war ich auch schon.« Christine Aach: »Das Verkleiden macht uns allen großen Spaß - wann hat man denn schon mal Gelegenheit dazu?«
Melanie Bertram und Heike Herold von der Theater-Öffentlichkeitsarbeit: »Gut zwei Dutzend Freikarten haben wir ausgegeben.« Die beiden bildeten nämlich die »Lokomotivführer-Begutachtungskommission«.
Latzhose, ein buntes Tuch um den Hals geknotet, Mütze - das gehörte zur Grundausstattung. Die Kinder hatten aber auch noch Spielzeugloks dabei, Kellen und alle Varianten von Pfeifen, das man sich im Theaterlabor-Foyer auf dem Hauptbahnhof (von Lummerland) wähnte. Kim (8) und Vivienne (6) hatten sich die »Emma«-Umrisse auf die Wangen zeichnen lassen. Der kleinen Lara waren so viele Lokomotivführer aber doch ein wenig unheimlich: »Mama, Mama, ich möchte auf Deinen Schoß!«

Artikel vom 23.11.2005