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Der Mission mit
Musik helfen

Benefizkonzert in der Eckardtskirche


Von Gustav-Adolf Lent
Eckardtsheim (WB). Eine Begegnung mit der Missionsarbeit von Bischof Ilija in der Ukraine, der sich um Drogenabhängige kümmert, war der Auslöser für Kantor Christian Gottwald, ein Benefiz-Konzert zu Gunsten der Osteuropahilfe »Stephanus« in der evangelischen Kirchengemeinde in Eckardtsheim zu veranstalten. Diese stand unter dem Thema »Musik zum Ewigkeitssonntag«. Unter der Leitung des engagierten Kantors präsentierte der Gospelchor der Lukaskapelle Sprituals und Lieder des Sakro-Pop in einer nur mäßig besetzten Kirche. Den Anspruch an ein Gospel-Konzert konnten und wollten die elf Sänger, die sauber und in den Sopranstimmen schon sehr klangstark agierten, nicht stellen. Denn es ging um das Engagement für die gute Sache, die den Mitwirkenden am Herzen lag.
Unterstützt wurde der Chor von der - leider nicht im Programm vermerkten - Ulrike Westenfelder, die den Sängern ein sicheres klangliches und rhythmisches Fundament lieferte, auf dem die Sprituals »Swing low«, »Can the circle be unbroken« und »I got a robe« ihre Botschaft vom Sterben und der Hoffnung ausbreiten konnten.
Umrahmt wurde das Liedprogramm von der Triosonate G-Dur BWV 1039 von Johann Sebastian Bach, die von Renate Anstötz und Annette Vogelhuber ( beide Querflöte), Andrea Lashtshingsky (Cello) und Christian Gottwald (Orgel) beherzt angegangen wurde und besonders im zweiten Teil tonschön und flüssig im Zusammenspiel ihren Eindruck auf die Zuhörer nicht verfehlte. Dabei ist das absolut sichere Continuo-Spiel von Orgel (Gottwald) und Cello (Lashtshinsky) hervorzuheben. Das »Improtu« op. 142 für Klavier von Franz Schubert rundete das Programm ab. Christian Gottwald (Klavier) zeigte hier besonders in den schnellen Passagen sein versiertes Können. Die Zuhörer dankten mit freundlichem Applaus.
Zum Schluss richtete Kantor Gottwald einen eindringlichen Appell an die Besucher, durch ihre finanzielle Hilfe die Arbeit mit Drogenabhängigen, die vom Staat nicht geleistet wird, großzügig zu unterstützen. Das Elend in der Ukraine sei unbeschreiblich, betonte Gottwald.
Eine Fotowand in der Kirche zeigte eine Reha-Einrichtung in Butscha (Kreis Kiew), in der 35 drogenabhängige Mädchen, 24 Frauen und sechs Kinder von der Mission des Bischofs Ilija betreut werden. 80 Prozent der Jugendlichen im Kreis Kiew sind drogenabhängig.

Artikel vom 23.11.2005