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75 000 Euro
für schwere
Verletzung

Lokführer entschädigt


Bielefeld/Halle (WB/pes). Das fast zweijährige juristische Tauziehen um die Verantwortung für das schwere Zugunglück in Halle (Kreis Gütersloh) vom 7. November 2002 ist gestern beendet worden. Vor dem Landgericht Bielefeld wurde dem damals schwer verletzten Lokführer Jürgen Gewandt aus Bielefeld ein Schmerzensgeld in Höhe von 75 000 Euro und voller Schadenersatz für alle weiteren finanziellen Nachteile zugesprochen.
Vor drei Jahren hatte ein mit Betonträgern beladener Schwertransport im Morgengrauen versucht, die Gleise der Bahnstrecke Bielefeld-Osnabrück zu überqueren. Der »Talent« der Deutschen Bahn, die seinerzeit die Strecke noch selbst befuhr, war in das Hindernis gekracht, der Lokführer war stundenlang in den Trümmern eingeklemmt. Die Versicherung der Spedition hatte sich allerdings mit Hinweis auf schuldhaftes Verhalten der Bahn, des Kreises Gütersloh und der Stadt Halle geweigert, finanziellen Forderungen nachzukommen. Auch der Schaden am Zug (zwei Millionen Euro) ist noch nicht beglichen.

Artikel vom 23.11.2005