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Frust bewältigt,
Kopf wieder frei

Arminia blickt bereits auf Wolfsburg

Von Werner Jöstingmeyer
Bielefeld (WB). Die 48 Stunden zwischen dem Auslaufen nach dem Bayernspiel und der gestrigen Trainingseinheit nutzten die Arminen zur Frustbewältigung. »Jeder macht das auf seine Art«, sagte der Ex-Münchener Tobias Rau und stellte nach der Übungsstunde fest: »Die Enttäuschung ist raus, und die Köpfe sind wieder frei. Alle denken an das nächste Spiel.«
Oberschenkel zwickte,
Küntzel brach Training ab.

Diese Einschätzung bestätigte auch Kollege Michael Fink. Natürlich habe ihn die 1:2-Niederlage mächtig gewurmt, weil sie völlig unnötig war. Doch der 23-jährige »Abfangjäger« blickte wie wohl kein anderer Armine auf den kommenden Auftritt in Wolfsburg. »Gerade gegen den VfL habe ich noch etwas gutzumachen. Schließlich war die letzte 0:5-Klatsche mein erstes Spiel von Anfang an.«
Donnerstag kommt sein Berater nach Bielefeld. Dann werden die Gespräche über eine Vertragsverlängerung fortgesetzt. »Michi« zeigte sich ganz optimistisch: »Es fehlen nur noch kleine Nuancen. Insgesamt sieht es sehr gut aus, dass ich über das Jahr 2006 hinaus bei Arminia bleibe.«
Der gegen Bayern in der Halbzeit ausgewechselte Markus Schuler drehte gestern auf dem Trainingsgelände ein paar Runden. Die Probleme im Adduktorenbereich behinderten ihn nur noch bei seitlichen Bewegungen, versicherte er und hoffte, gegen Wolfsburg wieder dabei zu sein. Seine Gemütsverfassung beschrieb er so: »Ich ärgere mich grundsätzlich über jede Niederlage. Das 1:2 ist aber umso bitterer, weil man nicht jeden Tag einen deutschen Meister sehr gut im Griff hat.«
Die entscheidenden Szenen hatte Co-Trainer Frank Geideck zusammengestellt, damit sein Chef Thomas von Heesen gestern vor dem Training noch einmal per Video »Anschauungsunterricht« erteilen konnte. Dazu Markus Schuler: »Einiges war diskussionsbedürftig, anderes wiederum sah sehr positiv aus.« Verdeutlichte von Heesen abschließend: »Wir haben alle Dinge angesprochen. Die taktische Umsetzung des Konzeptes hat mir sehr gut gefallen. Insgesamt sind wir wieder einen Schritt weiter gekommen.«
Roberto Pinto musste gestern aufgrund einer Erkältung passen. Marco Küntzel brach die Übungseinheit ab, weil plötzlich der Oberschenkel zwickte.
Eine sofortige Untersuchung bei Vereinsarzt Dr. Michael Dickob ergab jedoch keinen nennenswerten Befund.
Heute trainieren die Arminen um 9.30 Uhr und um 14.30 Uhr.

Artikel vom 23.11.2005