Von Reinhard Brockmann Düsseldorf/Herford (WB). Nordrhein-Westfalen wird die Ladenöffnungszeiten im kommenden Jahr an allen Werktagen vollständig freigeben. »Die Geschäfte können dann sechs mal 24 Stunden offenhalten, aber am Sonntag wird nicht gerüttelt«, bestätigte gestern Joachim Neuser, Sprecher des NRW-Wirtschaftsministeriums in Düsseldorf. Die Landesregierung rechne mit der zügigen Umsetzung der Zuständigkeit vom Bund auf die Länder, wie sie im Berliner Koalitionsvertrag vorgesehen sei, hieß es weiter. Im Idealfall könne die Neuregelung bereits Mitte nächsten Jahres in Nordrhein-Westfalen Gesetz sein. Falls nicht, plant NRW den Einkauf rund um die Uhr per Ausnahmeregelung für den Zeitraum der Fußball-Weltmeisterschaft. Die WM beginnt in 199 Tagen und dauert von 9. Juni bis 9. Juli 2006. Auch Niedersachsen will von der neuen Möglichkeit sofort Gebrauch machen. Die Wirtschaftsminister Christa Thoben (CDU/NRW) und Walter Hirche (FDP/Niedersachsen) erhoffen sich eine Belebung des Einzelhandels sowie eine Stärkung der Innenstädte. Protest kam von der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. Sie lehnte die Freigabe ab. »Dadurch entstehen keine neuen Jobs«, sagte Hannovers Verdi-Chef Wolfgang Denia. Das NRW-Landeskabinett tagte gestern in Herford. Seite 4: Kommentar Seite 2: Thema des Tages
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