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Problem mit Babymilch

Nestlé ruft zurück - Deutschland nicht betroffen


Rom (dpa). Die Behörden in Italien, Spanien und Portugal haben gestern viele Millionen Liter Babymilch des Schweizer Konzerns Nestlé vom Markt genommen. Allein in Italien wurden 30 Millionen Liter verunreinigter Milch der Marken »Mio« und »Nidina« beschlagnahmt, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa.
Zur Begründung hieß es, die Milch enthalte in kleinsten Mengen einen chemischen Stoff (Isopropylthioxanthon), der zur Herstellung der Verpackung benutzt werde. Der deutsche Markt ist nach Angaben einer Nestlé-Sprecherin in Frankfurt/Main nicht betroffen: »Wir können Entwarnung geben.«
Die verunreinigten Packungen wurden in Spanien hergestellt, zum größten Teil aber in Italien verkauft. Sie trügen fast alle als Haltbarkeitsdatum September 2006. Nach Angaben des Konzerns besteht keine Gesundheitsgefahr. Der Rückruf sei eine reine Vorsichtsmaßnahme, sagte Konzernsprecher François-Xavier Perroud. In den Mengen, in denen die Substanz gefunden wurde, bestehe keinRisiko. Der Produzent der Verpackungsfarbe betonte allerdings, dass Menschen, die mit der Substanz arbeiten, den Kontakt mit Haut und Augen vermeiden sollten. Die Ursache der Verunreinigung bestand darin, dass sich Farbstoff von der Verpackung gelöst habe und in kleinsten Mengen in die Milch gelangt sei.

Artikel vom 23.11.2005