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Letzte Rolle
Peer Gynth

H.-P. Reinecke ist tot


Berlin (dpa). Hans-Peter Reinecke, einer der beliebtesten ostdeutschen Theater- und Filmschauspieler, ist tot. Er starb im Alter von 64 Jahren nach längerer Krankheit in Berlin. Reinecke ist unter anderem aus den Filmen »Jakob der Lügner«, »Spur der Steine« und der TV-Serie »Polizeiruf 110« bekannt. An das Berliner Ensemble kam Reinecke 1969, wo er an 59 Produktionen mitwirkte. An der Seite des kürzlich gestorbenen Ekkehard Schall feierte er Triumphe. Unvergessen sind sie als Brechts Puntila und Matti.
Sein erstes Engagement hatte Reinecke im brandenburgischen Senftenberg, wo er zum Publikumsliebling avancierte. Sein Filmdebüt gab er 1960 in dem tschechoslowakischen Film »Holubice« (»Die weiße Taube«). Es folgten neben seiner langen Theaterkarriere auch zahlreiche Film- und Fernsehrollen, darunter »Jule - Julia - Juliane« und »Rottenknechte«.
Bis zuletzt war Reinecke Ensemblemitglied im Theater am Schiffbauerdamm, seine letzte Rolle hatte er dort in Peter Zadeks Inszenierung von »Peer Gynt«.

Artikel vom 22.11.2005