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Hertha sieht
kein Problem

Lizenz nicht gefährdet


Berlin (dpa). Hertha BSC hat Berichte über akute Finanznöte vehement dementiert und positive Zahlen für das Geschäftsjahr 2004/05 angekündigt. »Unsere Lizenz war und ist nicht gefährdet«, betonte Manager Dieter Hoeneß, nachdem Aussagen von Berliner Politikern und verspätete Prämienausschüttungen für Profis eine Debatte um Zahlungsprobleme ausgelöst hatten. »Von einer drohenden Pleite kann überhaupt keine Rede sein. Die Lage ist absolut nicht dramatisch«, sagte Aufsichtsratschef Rupert Scholz.
Hoeneß erklärte, dass für die Saison 2004/05 sogar erstmals nach drei Jahren wieder eine positive Bilanz verzeichnet werden könne, nachdem der Verein die drei Serien zuvor mit einem Minus von je fünf bis sechs Millionen Euro abgeschlossen hatte. Die genauen Zahlen gibt es am Montag.
Scholz bezifferte die Verbindlichkeiten auf 30 bis 35 Millionen Euro. Ihnen stünden allerdings Werte gegenüber. Rund 18 Millionen Verbindlichkeiten sind kurzfristige Schulden bei Banken und Kreditinstituten. Hertha bemüht sich um eine Umschuldung auf Basis einer langfristigen Anleihe. »Wir haben die Situation nie rosarot gemalt«, erklärte Hoeneß und verwies auf entgangene Einnahmen in den letzten vier Jahren von rund 35 Millionen Euro. Gründe seien der Stadionumbau und geringere Besucherzahlen, niedrigere TV-Honorare und Investitionen in die Infrastruktur.

Artikel vom 22.11.2005