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Betrug mit Krebsmittel

Bad Karlshafener Klinik sieht sich als Opfer


Bad Karlshafen (dpa). Die in einen Millionenbetrug mit wirkungslosen russischen Krebsmitteln verwickelte private Carolinum-Klinik in Bad Karlshafen (Nordhessen) hat eine Verantwortung für den Tod von 147 Patienten zurückgewiesen. Sie seien nicht während ihrer stationären Behandlung, sondern später gestorben, teilte die Klinik mit.
Etwa 200 Patienten war dort 2000 und 2001 das in Europa nicht zugelassene Präparat »Galavit« verabreicht worden. Als mutmaßlicher Drahtzieher wurde vor einer Woche ein Mediziner (52) in Österreich festgenommen. Er soll die Medikamente in Russland für 630 Mark je Patient erworben und für 16 800 Mark mit einem Gewinn von 1,7 Millionen Euro weiterverkauft haben - auch an einen Professor in Karlshafen, gegen den nun ermittelt werde. Eine Beteiligung am Betrug wies die Klinik zurück. Das Krankenhaus habe die Justiz vielmehr unterstützt.

Artikel vom 22.11.2005