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»Ideale Temperaturen für
alle Glühweinliebhaber«

Nikolaus eröffnete den Bielefelder Weihnachtsmarkt


Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). Diese Innovation wurde rege in Anspruch genommen: Manfred Dünhölter, der den Ausschank »Glühwürmchen« auf dem Alten Markt bewirtschaftet, hat den Rand des neuen Marktbrunnens mit bequemen Sitzkissen in adventlichem Rot belegt. Dünhölter: »Sonst ist das doch zu kalt beim Sitzen. . .«
Über diese Idee freuten sich auch Oberbürgermeister Eberhard David, der gestern Abend gemeinsam mit Nikolaus Peter Wirth den Bielefelder Weihnachtsmarkt eröffnete, und Hans-Rudolf Holtkamp, Geschäftsführer der veranstaltenden Bielefeld Marketing GmbH. Überhaupt: Der Weihnachtsmarkt, immerhin zum 26. Mal veranstaltet, hat, wie die Altstadt selbst, neuen Schwung bekommen: Die Fachwerkhäuschen wurden »überholt«, ihre Standplätze variiert, von der Niedernstraße bis zum »Haus des Nikolaus« wird die kurze Wegstrecke markiert durch kleine Lichterbäume. Bis zum 23. Dezember laden 100 Fachwerkhäuschen zwischen Obernstraße und Kronenplatz/Feilenstraße zum adventlichen Bummel ein. Und für alle die, die nicht genug bekommen können von Glühweinduft und Lebkuchen gibt es einen »Nachschlag« vom 27. bis 30. Dezember.
Glühwein und heißen Kakao genossen die zahlreich erschienenen Gäste der Markt-Eröffnung zur Musik des Oratorienchores Bielefeld und der des Altstädter Bläserkreises. Die Kinder warteten vor allem sehnsüchtig darauf, dass der Nikolaus die 500 Lebkuchenherzen verschenkte, die die Bielefeld Marketing gesponsert hat.
Schausteller Walter Schneider fand die kühlen Temperaturen »genau richtig«: »Da schmeckt doch der Glühwein.« Gutgelaunt probierten unter anderem Bürgermeister Horst Grube, der gemeinsam mit vielen seiner Parteifreunde gekommen war: »Wir haben die Fraktionssitzung schnell durchgezogen, damit wir rechtzeitig auf dem Alten Markt sein konnten.«
Manch' einer hatte seinen Blinki-Nikolaus fürs den Mantelkragen wieder hervor geholt, andere die Weihnachtsmannmütze vom letzten Jahr.
Neu: der Bunnemannplatz, der mit »1000 Lichtern« geschmückt ist. Dort finden alle, die 15 Jahre lang einen Bierausschank auf dem Weihnachtsmarkt vermisst haben, jetzt das Getränk ihrer Wahl: Zum ersten Mal wird Weihnachtsbier gezapft. »Ansonsten«, so Hans-Rudolf Holtkamp, » gibt es Bier auch noch Stunden nach Schließung der Marktstände in den Lokalen rundum.« Alles andere als perfekt: die Weihnachtsbeleuchtung. Die fiel nicht nur am Anfang der Niedernstraße, sondern auch in der Obern- und Goldstraße komplett aus. Geöffnet hat der Weihnachtsmarkt täglich von 11 bis 21 Uhr.

Artikel vom 22.11.2005