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Die Biotechnologie als
ein neuer Schwerpunkt

In zehn Jahren wurden 145 Mieterfirmen beherbergt

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). Ein biotechnologisches Zentrum mit Labor- und Büroflächen ist das nächste Großprojekt, das das Technologiezentrum an der Meisenstraße in Angriff nehmen will. Das Techno-Zentrum, eines von 380 bundesweit und von sechs in Ostwestfalen-Lippe, feierte gestern sein zehnjähriges Bestehen.

Mehr als 145 Mieterfirmen hat das Techno-Zentrum seit seiner Gründung beherbergt, fast 400 Arbeitsplätze sind entstanden, stets war es zu gut 90 Prozent belegt. Zurzeit sind 47 Unternehmen Mieter im Techno-Zentrum beziehungsweise im Gründerzentrum im ehemaligen Speichergebäude auf dem GAB-Gelände, das im Jahr 2000 eröffnet wurde.
Im benachbarten Technologiepark stehen zudem sofort nutzbare Flächen zur Verfügung. Die Firma Innoplan, eine »Ausgründung« aus dem Techno-Zentrum, siedelte sich dort an.
Oberbürgermeister Eberhard David, Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftentwicklungsgesellschaft WEGE, die das Techno-Zentrum trägt, betonte, er hoffe, dass man »mit finanzieller Unterstützung von Partnern aus der Region mit dem Projekt Biotech-Zentrum voran« komme. Thomas Niehoff, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) erklärte, er wünsche sich eine noch deutlich intensivere Verflechtung zwischen den Bielefelder Hochschulen und dem Techno-Zentrum. Er stellte die Frage, ob Bielefeld es sich leisten könne, dass aussichtsreiche Jungunternehmer der Biotechnologie deshalb nicht in der Stadt bleiben können, »weil schlichtweg keine geeigneten hochwertigen Laborräume zur Verfügung stehen«. Andere Regionen würden jungen High-Tech-Unternehmen solche Angebote dagegen »auf dem Silbertablett« servieren.
Wolfgang Smode, Geschäftsführer der WEGE, erklärte, man werde speziell mit dem geplanten Biotech-Zentrum Gründungen in diesem Bereich unterstützen. Er sehe darin einen wichtigen Beitrag zur Schaffung neuer Arbeitsplätze.
Insgesamt sei die WEGE stolz auf das Erreichte, zumal vor zehn Jahren kritische Stimmen am Erfolg des Unternehmens gezweifelt hätten. Smode: »Wir werden auch in Zukunft daran arbeiten, dass das Techno-Zentrum weiterhin seinem Anspruch als Symbol für Aufbruchstimmung gerecht wird.«

Artikel vom 22.11.2005