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Antikes Rom entsteht
in einem Gasometer

360-Grad-Panorama als Publikumsmagnet

Leipzig (dpa). Der Illusionskünstler Yadegar Asisi lässt in Leipzig das antike Rom wieder auferstehen - als 360-Grad-Panorama in einem stillgelegten Gasometer.

Der Künstler hat für rund 3500 Quadratmeter bedruckten Stoff riesige Fotocollagen von Gemälden angefertigt. Unter anderem ist der Einzug Kaiser Konstantins in Rom im Jahr 312 zu sehen. Das Panorama, das am Samstag und Sonntag in zehnstündiger Feinarbeit montiert wurde, ist Asisi zufolge mit mehr als 30 Metern Höhe das größte Rundpanorama der Welt. Kommenden Samstag soll die Ausstellung mit einem Fest antiker Kunst und Kultur eröffnet werden.
Rund 500 000 Besucher erhofft sich der Künstler bis Ende 2006 für seine populärwissenschaftliche Darstellung, die untermalt wird mit von Posaunen und Trommeln dominierter Musik des Filmkomponisten Eric Babak. Die Besucher des Industriedenkmals sollen von einem Podest in 12 Metern Höhe Rom erleben, vom Tagesanbruch bis zum Aufgehen der Sterne.
»Rom CCCXII« bricht auch technische Rekorde: Die Computervorlage wurde auf einem eigens dafür entwickelten Polyesterstoff in Fotoqualität von 300 dpi bedruckt, in 37 jeweils drei Meter breiten Bahnen. »Ich bin mir sicher: Es ist das größte Einzelstück, das je hergestellt wurde. Für das Zusammennähen der gut 30 Meter langen Bahnen haben wir extra eine Maschine konstruiert«, sagt Hersteller Raimund Marx aus Lennestadt im Sauerland.
Und das nächste Projekt von Asisi: 800 Jahre nach der ersten urkundlichen Erwähnung Dresdens will er die barocke Pracht der Elbestadt in einem Gasometer der sächsischen Landeshauptstadt noch einmal aufblühen lassen.
www.asisi-factory.de

Artikel vom 21.11.2005