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Zu laut geschrien - Baby musste sterben


Bochum (dpa). Ein 28-Jähriger hat das Baby seiner Lebensgefährtin in Bochum aus Ärger über das Geschrei mit heißem Wasser verbrüht und damit getötet. Der Mann habe die Tat gestanden, teilte die Polizei am Freitag mit.
Der kleine Justin war am Mittwoch im Badezimmer verbrüht worden und einen Tag später an seinen Verletzungen gestorben. Der Bochumer räumte ein, dem Neugeborenen schon im Mai den Oberschenkel gebrochen zu haben. Gegen den 28-Jährigen und die Mutter wurde Haftbefehl erlassen.
Die Familie stand vor der Tat unter Aufsicht des Jugendamtes. Nach dem Knochenbruch im Mai hatten Ärzte Verdacht geschöpft und das Amt eingeschaltet. Neben regelmäßigen Hausbesuchen war dem Paar eine Kinderkrankenschwester zur Seite gestellt worden. Erst am Montag hatte sie nach dem Rechten gesehen.
Die Mutter gab an, sie habe zeitweise den Raum verlassen, als ihr Freund das Kind gebadet habe. Der sieben Monate alte Säugling war dem Obduktionsergebnis zufolge an Herz-Kreislauf-Versagen gestorben, verursacht durch die Verbrühung von 35 Prozent der Hautoberfläche. Seite 4: Leitartikel

Artikel vom 19.11.2005