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Kommentar
Irak

Gegenwind wird stärker


Die neuerliche Gewaltorgie im Irak hat US-Präsident George W. Bush nur in seiner Entschlossenheit bestärkt, den Kampf gegen den Terrorismus in dem Land zwischen Euphrat und Tigris fortzusetzen. Der Präsident will diese »Schlacht« unbedingt gewinnen und lässt sich auch von dem heftigen Gegenwind, der ihm immer stärker im eigenen Land entgegenweht, nicht von seinem Kurs abbringen.
Seitdem klar ist, dass Bush die US-Truppen unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in den Irak hat einmarschieren lassen, schwindet auch die Unterstützung in den USA. 63 Prozent der Amerikaner wollen, dass die eigenen Soldaten spätestens im kommenden Jahr zurückgezogen werden. Auch im US-Kongress wird diese Forderung immer lauter gestellt - nicht nur aus den Reihen der Demokraten.
Auch wenn Bush zu Hause zu immer aggressiveren Taktiken greifen muss, um sich politische Rückendeckung zu sichern, hätte ein sofortiger Rückzug fatale Folgen für den Irak. Schon jetzt ist das Chaos kaum noch zu überbieten, bei einem Rückzug wäre die Katastrophe komplett. Nicht nur für den Irak. Es wäre auch ein Signal an die weltweit agierenden Terroristen vom Schlage Bin Ladens. Dirk Schröder

Artikel vom 21.11.2005