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Selbst Makaay trifft
wieder ins Schwarze

Champions League: Bayern nach 4:0 im Achtelfinale

München (dpa). Im Schongang ist der FC Bayern München in das Achtelfinale der Champions League marschiert. Zugleich bewahrte der deutsche Fußball-Meister gestern mit dem deutlichen 4:0 (1:0) gegen »Sparringspartner« Rapid Wien seine Chance auf den Sieg in der Vorrundengruppe A.

Die Tore beim 50. Sieg im 105. Champions-League-Spiel erzielten der überragende Sebastian Deisler (21.), der Iraner Ali Karimi (54.) und der spät auftrumpfende Torjäger Roy Makaay (72./76.) mit einem Doppelschlag. Die Bayern hätten bei besserer Chancenauswertung gegen die überforderten Wiener sogar noch höher gewinnen müssen.
München übernahm die Tabellenführung mit 12 Zählern vor dem punktgleichen italienischen Meister Juventus Turin, der den FC Brügge schlug. Im letzten Vorrundenspiel am 7. Dezember tritt die Elf von Trainer Felix Magath in Brügge an.
Die Bayern ließen es in den ersten Minuten ruhig angehen. Von den schwachen Gästen aus Wien, die auch in ihrem 11. Champions-League-Spiel ohne Sieg blieben, wurden sie nicht gefordert. Der deutsche Meister versuchte, vor allem über die Flügel Druck zu machen. Dadurch konnte Karimi, der den verletzten Spielmacher Michael Ballack in der zentralen Rolle ersetzte, kaum Impulse geben.
Nach einem Eckball von Sebastian Deisler verfehlte Valerien Ismael (9.) per Kopf das Tor nur knapp. Auch die erste große Chance für Makaay (15.) bereitete Deisler vor. Beinahe logisch, dass er auch für die Führung verantwortlich war. Nach Vorarbeit von Ze Roberto und Makaay traf er aus 18 Metern (21.). Es war sein drittes Tor im vierten Europapokalspiel in dieser Saison.
Auch in der Folgezeit beherrschten die Bayern die nicht Champions- League-tauglichen Wiener. Einziges Manko der Münchener war die schlechte Chancenverwertung. Die beste Möglichkeit vergab Ze Roberto (33.), als er nach wunderbarer Flanke von Makaay völlig frei den Ball per Kopf über die Latte beförderte. Auch Claudio Pizarro (39./41.) ließ zwei gute Gelegenheiten aus. Baynern-Torwart Oliver Kahn musste bei Minustemperaturen um drei Grad nur einmal bei einem Kopfball von Jozef Valachovic eingreifen.
Nach dem Wechsel war Rapid nur noch auf Schadensbegrenzung aus. Das gelang aber nur bis zur 54. Minute. Nach einem Eckball von dem für Ze Roberto eingewechselten Bastian Schweinsteiger traf Karimi aus elf Metern beinahe ungehindert. Danach konnten die Gastgeber schalten und walten, wie sie wollten. Als Makaay mit dem 3:0 (72.) und 4:0 (76.) seine Torflaute in der Champions League beendet hatte, war die Bayern-Welt endgültig in Ordnung.
Bayern München: Kahn - Sagnol, Lucio, Ismaël, Lizarazu (63. Lahm) - Demichelis - Deisler, Karimi (82. Guerrero), Zé Roberto (46. Schweinsteiger) - Makaay, Pizarro
Rapid Wien: Payer - Korsos, Martin Hiden, Bejbl, Katzer - Hofmann, Valachovic (67. Martinez), Hlinka (80. Garics), Ivanschitz (84. Dollinger) - Akagündüz, Kincl
Schiedsrichter: Dauden Ibanez (Spanien)
Zuschauer: 66 000 (ausverkauft)
Tore: 1:0 Deisler (21.), 2:0 Karimi (54.), 3:0 Makaay (73.), 4:0 Makaay (77.)

Artikel vom 23.11.2005