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Besser im
Bett bleiben

Mainz hält zu Noveski


Mainz (dpa). Er erlebte mit dem schnellsten Eigentor-Doppelpack der Bundesliga die schlimmsten Minuten seiner Karriere. Doch nachdem Nikolce Noveski mit seinem Treffer ins richtige Tor für den FSV Mainz 05 die Wende zum 2:2 gegen Eintracht Frankfurt eingeleitet hatte, konnte er sogar schon wieder lächeln.
»Immerhin war es mein erster Hattrick«, sagte er mit Galgenhumor, fügte aber an: »Ich wünsche es keinem Spieler, zwei Eigentore in sechs Minuten zu machen. Da bricht eine Welt zusammen.« In der dritten Minute prallte der Ball von seinem Oberkörper ins eigene Tor, nur 129 Sekunden später vom Fuß. »Ich hab nur gedacht, wärst du doch besser im Bett geblieben«, gab der ansonsten absolut zuverlässige Abwehrrecke zu.
Wieder aufgebaut von den Mitspielern, die durch den Doppelschlag geschockt bis zur Pause jeglichen Schwung vermissen ließen, trieb Noveski seine Teamkollegen nach dem Seitenwechsel selbst an. Der Mazedonier wuchtete den Ball in der 70. Minute zum 1:2 über die Linie. »Wir haben ihm gesagt, geh raus, und mach ein Tor«, erklärte Manager Christian Heidel. »Wir wussten, dass er das wegsteckt. Er ist kein Typ, der Streicheleinheiten braucht«, sagte Trainer Jürgen Klopp über Noveski, der dann in der Schlussminute endgültig aufatmen durfte. Da rettete Petr Ruman dem FSV noch einen Punkt.

Artikel vom 21.11.2005