Erstmals Sammlung MARTa Herford zu sehen - zwei weitere Ausstellungen
Nach einem erfolgreichen Start mit bisher mehr als 110 000 Besuchern in den ersten drei Ausstellungen des MARTa Herford, werden nun gleichzeitig drei weitere gezeigt, die das Profil des Museums stark herausstellen. Mit den Ausstellungen »Sammlung MARTa Herford - eine Auswahl«, »Sammlung Karl Kerber - eine Auswahl« und »Anton Henning - Oktogon für Herford« ist derzeit Kunst von den 50er Jahren bis zur Gegenwart zu sehen. Das »Oktogon für Herford« ist ein Interieur-Kunstwerk, in dem von den Möbeln über die Wandgestaltung bis hin zu den Gemälden und Skulpturen alles vom Künstler Anton Henning geschaffen und aufeinander abgestimmt wurde. Ein bewusster, künstlerischer Umgang mit Raum, der zum Betreten und Betrachten einlädt. Anton Henning bezieht alle Gegenstände des Alltagslebens in sein künstlerisches Schaffen mit ein. Es kann sich um einen Tisch handeln, auf dessen Oberfläche er Geschirr und Besteck malt, um ein Portrait oder eine ganz abstrakte Malerei. Für Herford ist daraus eine Rauminstallation entstanden, die einzigartig ist. Die Sammlung Karl Kerber gibt Einblicke in die jüngere Kunstgeschichte. Der Bielefelder Verleger Karl Kerber sammelte »mit den Augen und nicht mit den Ohren - also das, was ihm gefiel, und nicht das, was man ihm empfahl«, lobt der künstlerische Direktor Jan Hoet. Erstmals ist auch die Sammlung MARTa Herford zu sehen. Seit 2001 wird sie aus Spenden zusammengetragen. Während die Wechselausstellungen des MARTa Herford die Berührungspunkte und Austauschprozesse von international erfolgreichem Design und entsprechender Kunst untersuchen, geht Jan Hoet bei der Sammlung noch weiter: »Immer befassen sich die gesammelten Kunstwerke mit Raum, Möbeln und Einrichtung, doch nehmen viele Exponate zusätzlich Bezug auf unsere gegenwärtige Gesellschaft und funktionieren wie ein Spiegel unserer Kultur.«
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