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»Bayern-Dusel«?
Dicht
am
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Von Werner Jöstingmeyer

Und am Ende gewinnen immer die Bayern . . . Wenn der deutsche Fußball-Rekordmeister seine Visitenkarte abgibt, platzen die Stadien aus allen Nähten. Im Nu sind die Tickets vergriffen, die Vorfreude auf das Spiel der Spiele währt länger als auf andere Partien. In Hamburg, Bremen, Köln oder Stuttgart ist das nicht anders als in Bielefeld. Im beschaulichen Ostwestfalen sind die »großen Münchener« jedoch besonders gern gesehen.
Schließlich gilt Arminia als »bajuwarischer Angstgegner«. Auch der selbstbewusste Uli Hoeneß kann aus seiner aktiven Zeit davon ein Liedchen singen. Samstag führten die »Blauen« den »roten Gegner« wieder an den Rand einer Niederlage. Dass daraus nichts wurde, hatte natürlich auch mit der Qualität des Bundesliga-Spitzenreiters zu tun. Im entscheidenden Augenblick schlägt der Primus eben zurück. Wie gegen Köln und Bremen, wo der FC Bayern auch einen Rückstand drehte, oder in Aue, als in den letzten Minuten der Pokalsieg gelang. Mit dem sprichwörtlichen »Bayern-Dusel« hatte Arminias Niederlage zwar auch, aber nicht nur zu tun. Bielefeld fehlt in dramatischen Momenten oft noch die Routine und die Übersicht. In der SchücoArena glänzte München nur in den letzten zwölf Minuten. Beim Abpfiff wars wie fast immer. Die Bayern jubelten und der hochmotivierte Gastgeber hatte das Nachsehen.

Artikel vom 21.11.2005