19.11.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Spektrum weiblicher Not groß«

Sozialwerk der Freimaurer informierte über soziales Engagement


Bielefeld (bri). Von Anfang an setzte sich das »Sozialwerk Bielefelder Freimaurer« zum Ziel, Studierenden an der damals neuen Universität Bielefeld zu preiswertem Wohnraum zu verhelfen. Mittlerweile trage sich das Studentenwohnheim, 1981 in den Räumen der ehemaligen Fabrik Ostmann eingerichtet, selbst, berichtet Horst Thermann, Beauftragter des Sozialwerks für soziale Projekte.
Deshalb sei man frei geworden für neue Projekte. Seit nunmehr zwei Jahren unterstützt das Sozialwerk, seit 1994 bestehend aus den Bielefelder Logen »Freiherr vom Stein« und »Armin zur deutschen Treue«, den Bielefelder »Frauennotruf«, seit einem Jahr auch die »Psychologische Frauenberatung Bielefeld«.
Jetzt stellten beide Einrichtungen ihre Arbeit bei einem gemeinschaftlichen Gästeabend im Lessinghaus vor. Gabriele Block und Cornelia Neumann von der Psychologischen Frauenberatung sowie Melanie Rosendahl und Tatjana Knoop vom Frauennotruf gaben einen Einblick in ihren Alltag in den Beratungsstellen. Moderiert wurde der Abend von Jürgen Stockmeier, einem der Gründungsväter des Sozialwerks, das damals noch »Sozialwerk Bielefeld Freiherr vom Stein e.V.« hieß.
Die Frauen verdeutlichten an Zahlen und Fallbeispielen, dass »das Spektrum weiblicher Not groß« ist, wie Jürgen Stockmeier zusammenfassend bemerkte. Die zunehmende Resonanz etwa auf die vom Frauennotruf unter anderem angebotene telefonische Beratung in russischer Sprache - ein bundesweit bis jetzt vermutlich einmaliges Angebot - ist nicht nur positiv zu betrachten.
Es hat sich zwar herumgesprochen, aber die von 16 telefonischen Beratungen beim Frauennotruf im Jahre 2000 auf 98 Beratungen allein am Telefon im Jahre 2004 gestiegene Zahl stimmt nachdenklich. Das Angebot des Frauennotrufs richtet sich vor allem an Frauen, die in irgendeiner Form sexualisierte Gewalt erfahren haben.
Die »Psychologische Frauenberatung« existiert bereits seit 20 Jahren und arbeitet als allgemeine Frauenberatung. Ihr Themenspektrum ist weit gefächert und umfasst nicht nur die Beratung und Hilfe bei Beziehungs- und Gesundheitsproblemen, sondern auch bei Ärger am Arbeitsplatz und hier in letzter Zeit zunehmend beim Thema »Mobbing«.
Der Frauennotruf Bielefeld an der Jöllenbecker Straße 57 ist unter Tel. 0521-124248 zu erreichen, die Psychologische Frauenberatungsstelle an der Ernst-Rein-Straße 33 unter Tel. 0521-121597.

Artikel vom 19.11.2005