18.11.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Zetsche gibt Zeit bis 2007

Dann soll der Smart Gewinn einfahren


Stuttgart/Hamburg (dpa). Der designierte DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche erwägt nach Informationen des »Manager Magazins« auch einen kompletten Verkauf der defizitären Kleinwagenmarke Smart. Das Magazin beruft sich auf Vorstandskreise. Zetsche sei offen für Beteiligungen »von zehn bis 100 Prozent«, heißt aus den vom »Manager Magazin« zitierten Kreisen. Aufsichtsratskreise sagten dazu gestern, Zetsche habe mehrfach betont, dass er einen Partner suche. Ein kompletter Verkauf komme kaum in Frage.
Ein Sprecher von Smart erklärte in Böblingen, Zetsche habe deutlich gesagt, dass er dem Management die nötige Zeit geben werde, das Unternehmen in die schwarzen Zahlen zu bringen. »Wir sind auf gutem Weg, im Jahr 2007 die Gewinnschwelle zu erreichen«, fügte der Smart-Sprecher hinzu.
Die Kleinwagenmarke Smart habe im vergangenen Jahr einen Verlust von etwa 600 Millionen Euro eingefahren, schreibt das Magazin weiter. Der Konzern will mit einem milliardenteuren Sanierungsplan die Marke bis zum Jahr 2007 aus den roten Zahlen bringen. Laut »Manager Magazin« gilt dieser Plan in Unternehmenskreisen vielen jedoch als unrealistisch. Die Stuttgarter suchten daher bereits seit längerer Zeit nicht nur nach industriellen Partnern, sondern auch nach Kaufinteressenten.

Artikel vom 18.11.2005