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Hilfe beim Einstieg in den Job

3. Interkulturelle Berufs- und Informationsbörse in der Raspi


Bielefeld (hu). Der Einstige in einen Beruf ist für Migranten oft der Schlüssel zu einer erfolgreichen Integration. Bei der »3. Interkulturellen Berufs- und Informationsbörse« in der Ravensberger Spinnerei konnten sich junge Menschen aus ausländischen Familien deshalb gestern informieren, wie sie diesen Einstieg am besten schaffen können.
Mehr als 35 Aussteller präsentierten ihre Hilfs- und Beratungsangebote, die sich längst nicht nur um das Thema Arbeit drehten. »Es gibt auch Beratungsstände zum Beispiel zu den Bereichen Gesundheit, Sprachschulung oder Frauenförderung«, erläuterte Cemalettin Özer, Projektleiter der Informationsbörse. Veranstalter waren neben der Stadt Bielefeld und der Volkshochschule unter anderem das berufliche Qualifizierungs-Netzwerk Ostwestfalen-Lippe und die regionale Entwicklungsgesellschaft REGE.
Zielgruppe, erläuterte Özer, seien Schüler aber auch arbeitslose Jugendliche aus Migrantenfamilien. »Hier bekommen sie einen Überblick über alle Institutionen, die ihnen mit Beratung und Hilfe zur Seite stehen können«, so der Projektleiter. Der Zuspruch sei bei der dritten Auflage der Börse in diesem Jahr deutlich höher als in den Vorjahren, Cemalettin Özer rechnete mit mehr als 1500 Besuchern.
Parallel zu der Börse gab es gestern auch eine Fachtagung zum Thema »Integrationsbeitrag der Migrantenselbstorganisationen«. Allein in OWL gebe es mehr als 290 Vereine von Migranten, die oft wesentlich mehr Jugendliche erreichten als die behördlichen Beratungsstellen und so zu »Integrations-Motoren« würden, sagte Özer. Mit Preisen für ihre Projekte in diesem Bereich wurden dabei die Regenbogen-Bildungswerkstatt aus Paderborn für ein Eltern-Schulungs-Projekt, der italienische Förderverein ACRI und die Arbeitsgruppe Akademiker des interkulturellen Netzwerkes aus Bielefeld ausgezeichnet.

Artikel vom 18.11.2005