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Schlüsselrolle
Der junge Mann ist mit den Nerven am Ende. Geschlagene 60 Minuten war er bereits auf der Suche nach seinem Autoschlüssel. Nicht nur seinen eigenen Arbeitsplatz hat er gründlichst abgesucht, unter jedes Blatt Papier geschaut. Auch in jeder anderen Abteilung, in der er an diesem Tag bereits einen Auftritt gehabt und ein Schwätzchen gehalten hatte, fragte er sorgsam nach. Keine Antwort, kein Weiterkommen, kein Hinweis, kein Schlüssel.
Während er nun zur zweiten Sucheinheit startet, um sich den Parkplatz vorzunehmen (vielleicht ist der Schlüssel ja aus der Tasche gefallen), zeichnet sich in der Büroetage die Lösung ab. Ein anderer Kollege kommt völlig verzweifelt mit einem Autoschlüssel hereingestürmt. »Ich verstehe das nicht, aber ich kann meinen Wagen nicht öffnen«, berichtet er atemlos, legt den Schlüssel auf den Tisch und liefert damit quasi die Lösung. Die »Schlüsselexperten« fahren beide Ford, nutzen identische Schlüssel. Und einer hatte ganz automatisch im Gespräch den Schlüssel auf dem Tisch eingepackt - obwohl er in der anderen Tasche noch einen Schlüssel hatte.
Die Kollegen der Abteilung wollen sich der »Schlüsselkinder« künftig verstärkt annehmen. Zumindest einer soll für seinen Zündschlüssel einen auffälligen Anhänger mit einem wuscheligen Fuchsschwanz bekommen. Damit Verwechslungen auch ganz bestimmt ausgeschlossen sind.Michael Diekmann
Reisende Diebe
festgenommen
Bielefeld (WB). Gleich vier Beschuldigte, die im Verdacht stehen, im gesamten Bundesgebiet als so genannte »reisende Täter« gemeinschaftlich Laden- und Trickdiebstähle in größerem Umfang zu begehen, konnte die Bielefelder Polizei jetzt festnehmen. Es handelt sich um drei gebürtige Rumänen im Alter von 24, 29 und 34 Jahren sowie eine 19-jährige Frau. Das Quartett war am Mittwochnachmittag im Jibi-Markt an der Wertherstraße aufgefallen, als es einer Kundin unter einem Vorwand Geld aus dem Portemonnaie stahl. Das mitgeführte Kind (2) kam in ein Bielefelder Kinderhaus.

Einer geht durch
die Stadt...
 . . .und staunt, als er über die Melanchthonstraße fährt. Dort geht sein Blick automatisch nach links, wo ein geparktes Auto steht. An der Windschutzscheibe klemmt indes kein Knöllchen, wie man zunächst glauben könnte, sondern irgend jemand hat hinterm Scheibenwischer einen Blumenstrauß deponiert. Wohl ein Verehrer einer hübschen Frau, vermutet EINER

Artikel vom 18.11.2005