Neue Gruppe im Seniorenzentrum Baumheide soll bei Demenzkranken für Entlastung sorgen
Baumheide (gge). Um pflegenden Angehörigen demenzkranker Menschen Entlastung vom anstrengenden Pflegealltag anzubieten, richtet das Seniorenzentrum Baumheide in Kooperation mit dem Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt eine weitere Betreuungsgruppe ein. Start ist Samstag, 26. November.
An diesem Tag sind altersverwirrte Frauen und Männer sowie deren Angehörige gemeinsam eingeladen zu einem gemütlichen Nachmittag, um das Betreuungsangebot am Wacholderweg 9 kennen zu lernen. Auch soll gemeinsam gebacken werden. Danach gibt es das Angebot regelmäßig einmal im Monat samstags - an welchem genau, soll nach dem ersten Treffen festgelegt werden - von 14 bis 17 Uhr in der Räumen der Tagespflege des Seniorenzentrums. »Pflegende Angehörige können diese Zeit dann für sich oder einen Weihnachts-Einkaufsbummel nutzen«, erklärte Richildis Wälter vom AWO-Kreisverband gestern gegenüber dem WESTFALEN-BLATT. Die erkrankten Menschen erleben während dieser Zeit Geselligkeit in einem Rahmen, der auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. »Wir werden zunächst Kaffee trinken, uns unterhalten, dann singen, das Gedächtnis trainieren, Sitzgymnastik betreiben und bei gutem Wetter auch draußen spazieren gehen«, so Kerstin Drescher. Die 40-jährige Erzieherin und Gruppenleiterin ist seit 15 Jahren in der gerontopsychiatrischen Altenarbeit tätig. Ihr stehen weitere ehrenamtliche Kräfte zur Seite, die im Rahmen eines Fortbildungskurses für Seniorenbegleiter intensiv auf ihre Aufgabe vorbereitet wurden. Denn das Besondere an dieser neuen Gruppe ist die intensive Betreuung. Was auch bedeutet, dass sie sich aus maximal acht bis zwölf Personen zusammensetzen soll. Pro Nachmittag wird ein Kostenbeitrag von zwölf Euro erhoben, für den Transport, wenn gewünscht, noch mal zwei Euro pro Strecke berechnet. Falls Leistungen aus der Pflegekasse bezogen werden, wird der Betrag vielfach von dort zurückerstattet. Das AWO Seniorenzentrum Baumheide (105 Bewohner) betritt mit der Betreuung Demenzkranker auch von außerhalb ein »bisschen Neuland«, wie Leiter Josef Wehrfritz betont. Gewartet habe man auf die Zusammenarbeit mit der AWO aber nicht zuletzt deshalb, weil man nicht in Konkurrenz zum Seniorenzentrum an der nur wenige Kilometer entfernten Meinolfstraße treten wollte. »Zu Platzangebot gehören auch eine Küche und ein Ruheraum«, sagte Gudrun Albrecht, künftige stellvertretende Leiterin des Zentrums. Wer das neue Angebot nutzen möchte, kann sich mit Martina Roos beim AWO Kreisverband in der Meinolfstraße 4 unter Tel. 0521-9320216 in Verbindung setzen.
Drucken