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Gmeiner, der Vater der Dörfer

Er war selbst Waise

Die Erfahrungen seiner Kindheit in einem kleinen Ort in Österreich wurden zum Modell der weltweiten SOS-Kinderdorf-Organisation.
Der Gründer Hermann Gmeiner.

Sehr früh verlor der am 23. Juni 1919 in Alberschwende/Vorarlberg geborene Bauernjunge seine Mutter; die älteste Schwester wurde zur Ersatzmutter für acht Geschwister. Das persönliche Schicksal und der weitere Lebensweg prägten den tatkräftigen Visionär für die Bedürftigkeit der Waisen des Zweiten Weltkrieges. Aus Mitleid und Mitfühlen wurde Mithelfen: Hermann Gmeiner gab als gerade 30jähriger sein Medizinstudium und damit seine eigenen beruflichen Ziele auf und widmete sein Leben der Unterstützung notleidender Kinder.
Zahlreiche Auszeichnungen, wie das Große Verdienstkreuz der Republik Österreich, wurden ihm zuteil. Sein größter Erfolg war jedoch der Erfolg »seiner« Kinder. Mehr als 47 000 Kinder und Jugendliche und mehr als 500 000 Menschen überall auf der ganzen Welt fanden bis heute in den Einrichtungen von SOS-Kinderdorf eine Zuflucht, ein Zuhause. SOS-International wird unterstützt und gefördert von mehr als sechs Millionen Freunden, Spendern und Paten.
Hermann Gmeiner starb am 26. April 1986 in Innsbruck.

Artikel vom 30.11.2005