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Kinder brauchen ein Zuhause

Zeitungsleser unterstützen ehrgeiziges Ziel: Sechs SOS-Kinderdörfer 2006

Von Reinhard Brockmann
Bielefeld (WB). Sechs SOS-Kinderdörfer 2006: Das WESTFALEN-BLATT mit seiner großen Leserfamilie in Ostwestfalen unterstützt dieses ehrgeizige und schöne Ziel.

Prominente wie Franz Beckenbauer und Vitali Klitschko ziehen dabei an einem Strang - mit der traditionell spendefreudigen Leserschaft dieser Zeitung. Die heute beginnende WESTFALEN-BLATT-Weihnachtsaktion unterstützt die Benefizkampagne »Sechs SOS-Kinderdörfer 2006«.
Alle Beteiligten haben sich fest vorgenommen: Bis zum Endspiel der Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland sollen ausreichend Spenden gesammelt werden, um den Bau von sechs neuen SOS-Kinderdörfern zu ermöglichen: in Brasilien, Mexiko, Nigeria, Südafrika, Vietnam und in der Ukraine.
Die Dörfer entstehen dort, wo die Not der Kinder dieser Welt groß ist, wo ihnen dauerhaft mit dem wichtigsten, mit einer Chance auf eine eigene Jugend geholfen werden kann.
Fußballer und viele andere prominente Sportler unterstützen die Aktion nicht allein mit ihrem guten Namen. »Egal wo auf der Welt - das Wichtigste für Kinder sind die Wärme und Liebe der Eltern, die Wärme eines Zuhauses, die Wärme von Freunden«, sagt Vitali Klitschko, der gemeinsam mit seinem Bruder die Aktion unterstützt.
In der Ukraine wüchsen leider sehr viele Kinder ohne Eltern auf, sagt der UNESCO-Botschafter seines Landes. »Ich habe selbst drei Kinder und sehe, wie sehr sie ihre Eltern brauchen. Es macht mich traurig zu sehen, wenn Kinder diese Wärme nicht bekommen.«
Ganz ähnlich äußert sich Fußballlegende Franz Beckenbauer zu der Aktion von SOS-Kinderdörfer International: »Es gibt nichts Schöneres, als Kindern ein Zuhause zu geben.«
In 131 Ländern helfen die SOS-Kinderdörfer notleidenden Kindern und Jugendlichen. In diesen Dörfern wachsen sie in einer familienähnlichen Gemeinschaft auf. Die SOS-Kinderdörfer geben verlassenen Kindern eine Familie, eine liebevolle Kinderdorf-Mutter, eine Ausbildung und damit die Hoffnung auf eine positive Zukunft - und zwar langfristig. Nach mitunter schlimmen Erlebnissen, einem Leben auf der Straße oder in unwirtlichen Heimen, kommen sie in familienähnliche Gemeinschaften, bis sie selbständig für sich sorgen können. Das Konzept von SOS-Kinderdorf zielt darauf, dass die Kinder und Jugendlichen in ihrer eigenen Kultur und Religion aufwachsen können und somit ihre »Wurzeln« kennen und leben.
Ein SOS-Kinderdorf hilft auch seinen Nachbarn. Oft ist das Schulsystem eines Landes mangelhaft, die medizinische Versorgung reicht nicht aus, oder es gibt keine Ausbildungsplätze für Jugendliche. SOS-Kinderdorf hilft hier durch den Bau von Kindergärten, Schulen, Ausbildungszentren, Sozialeinrichtungen sowie medizinischen Zentren.
Zu all diesen SOS-Einrichtungen haben auch Leute Zugang, die nicht im SOS-Kinderdorf wohnen. Diese Einrichtungen sind für alle da. SOS-Nothilfeprogramme helfen Menschen in akuten Notsituationen rasch und unbürokratisch, zum Beispiel nach einer Naturkatastrophe, Krieg oder Konflikten.
Jede Spende fällt auf fruchtbaren Boden. Es lohnt nicht nur zu helfen, es bereichert auch den Geber. Denn er darf sicher sein, dass seine Gabe dort ankommt, wo sie wirklich gebraucht wird.

Artikel vom 19.11.2005