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Lothar Matthäus spielt den Paten

Auslosung am 9. Dezember: 320 Millionen Zuschauer blicken nach Leipzig

Leipzig (dpa). Leipzig bereitet sich auf die größte Show seiner Geschichte vor. Wenn am 9. Dezember in der Neuen Messe die Auslosung für die Endrunde der Fußball-Weltmeisterschaft vorgenommen wird, werden 4000 Gäste in der Stadt erwartet und 320 Millionen Zuschauer in der ganzen Welt an den Fernsehgeräten sitzen.

In 145 Ländern haben mehr als 150 TV- und Radiostationen die Übertragungsrechte für die Endrunden-Auslosung erworben. Durch die von der ARD ausgestrahlte Show führen Reinhold Beckmann und Topmodel Heidi Klum. Das Auslosungs-Prozedere, das der Weltverband FIFA erst am 6. Dezember festlegt, wird von FIFA-Kommunikationsdirektor Markus Siegler geleitet.
Die Lose ziehen acht prominente internationale Fußballer. Deutscher Lospate wird Lothar Matthäus sein, der während der WM beim Fernsehsender Premiere als Experte tätig ist.
Leipzig als Veranstaltungsort der Gruppenauslosung sei mit Bedacht gewählt worden. »Wir wollen der Welt zeigen, dass es jetzt ein anderes Deutschland ist als 1974. Diese politische Karte haben wir sehr sensibel gespielt, wenn es darum ging, zu erklären, weshalb gerade Leipzig dieses Ereignis ausrichtet«, sagte Niersbach.
Die Fernsehshow mit der Ziehung der Lose wird von einem internationalen Programm aus Fußball und Unterhaltung umrahmt. Als musikalischer Topstar konnte der kolumbianische zwölffache Latin Grammy Award-Sieger Juanes (»La Camisa Negra«) gewonnen werden. Zudem wird Magier Hans Klok eine speziell für diesen Abend inszenierte Illusionsshow bieten. Die »Junge Deutsche Philharmonie« mit den talentiertesten Musikhochschülern Deutschlands spielt in den Trikots der teilnehmenden Nationen ein Orchester-Arrangement mit Werken von Bach, Mozart, Beethoven und Richard Strauss. Das Gastgeberland stellt sich in einem Kurzfilm des Regisseurs Wolfgang Becker (»Good bye Lenin«) vor. Außerdem wird eine dreiteilige Dokumentation zur WM-Historie gezeigt, in der Horst Eckl, Franz Beckenbauer und Jürgen Klinsmann zu Wort kommen.

Artikel vom 18.11.2005