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Audi aus Weser fordert Spurensicherung heraus


Bielefeld (WB/ca). In Bielefeld untersuchen Beamte der Spurensicherung seit gestern den Audi, der am Freitag im niedersächsischen Landesbergen aus der Weser geborgen wurde (wir berichteten). Das Auto war der Dienstwagen des Kaufmanns Carsten G. (28), der am 5. August mit zwei Kopfschüssen getötet worden war. Von seinem Mörder und möglichen Komplizen fehlt noch jede brauchbare Spur.
Das Auto stellt die Beamten der Kriminaltechnischen Untersuchung (KTU) um den Ersten Kriminalhauptkommissar Klaus Lowack vor eine große Herausforderung. »Es ist sehr schwierig, an einem solchen Wagen noch Spuren zu finden«, sagte gestern Frank Scheulen, Sprecher des Landekriminalamtes in Düsseldorf. Nach mehreren Wochen in einem fließenden Gewässer dürften sich mögliche Blutspuren aufgelöst haben, befürchtet der Kriminalbeamte. Auch sei es sehr schwierig, Mikrospuren wie etwa Fasern oder DNA-Material sicherzustellen: »Dazu müsste man beispielsweise die Sitze mit Klebefolie abdecken, an der die Spuren haften bleiben. Aber das funktioniert natürlich nicht bei nassen Sitzen.« Dauere das Trocknen jedoch zu lange, könne sich Schimmel bilden und Spuren überdecken. »Die größte Chance hat man wahrscheinlich, wenn man nach Fingerabdrücken sucht«, meinte Scheulen.
Die »Mordkommission Kanal« rechnet frühestens morgen mit Ergebnissen der Spurensicherung.

Artikel vom 17.11.2005