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Neuer Schwung
in Rotweiß und
mit Nikolaus

Weihnachtsmarkt generalüberholt

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). Neues Pflaster - neuer Schwung: Der 26. Bielefelder Weihnachtsmarkt, der am Montag, 21. November, um 17.30 Uhr auf dem Alten Markt eröffnet wird, ist »generalüberholt« worden.

Die 100 Weihnachtsmarkthäuschen, 80 davon im Fachwerkstil, haben Fensterladen in den Bielefelder Stadtfarben Rot und Weiß bekommen, die Häuschen in der Bahnhofstraße werden in diesem Jahr in der Mitte der Fußgängerzone »Rücken an Rücken« aufgestellt, erstmals gibt es neben Glühwein und Heißgetränken auch in einem Häuschen auf dem Bunnemannplatz Weihnachtsbier.
Entgegen gekommen ist der Vergabeausschuss des Weihnachtsmarktes erstmals auch den Wünschen von konzessionierten Gaststättenbetrieben. Auf Antrag und gegen Vorlage eines Konzeptes dürfen diese Betriebe ihre Produkte vor der Tür verkaufen. Ohne ein Weihnachtsmarkthäuschen anzumieten, aber gegen eine finanzielle Beteiligung unter anderem an den Werbungskosten für den Weihnachtsmarkt Die Betriebe Stahlberg und Knigge machen von dem neuen Angebot Gebrauch.
Ebenfalls neu: Der Bielefelder Schausteller Ewald Schneider hat den Nikolaus für die Dauer des Marktes »verpflichtet«. Natürlich benötigt er (und seine Rentiere) eine feste Unterkunft. Das »Haus des Nikolaus« wurde eigens konzipiert und steht am Leineweberbrunnen. Für »Hüttenzauber« sorgt dort vom 21. November an ein Kamin mit einem behaglichen Feuer und der Nikolaus empfängt vom 1. bis 23. Dezember tagtäglich zwischen 17 und 18 Uhr kleine Besucher und hält für sie sogar kleine Geschenke bereit.
Hans-Rudolf Holtkamp und Wolfgang Jeibmann von der veranstaltenden Bielefeld Marketing GmbH betonen, dass die Gesellschaft 50 000 Euro investiert habe, um störende Kabel unter den den Alten Markt zu verbannen. Es sei zudem mehrheitlich Wunsch des Einzelhandels und der Betreiber der Häuschen gewesen, das entzerrt Konzept beizubehalten, also einen Weihnachtsmarkt zwischen Kronenplatz und der oberen Obernstraße. Man habe, so Holtkamp, kurzzeitig erwogen, die Häuschen jeweils konzentriert auf den Plätzen aufzustellen, um die Fußgängerzonen frei zu halten, sei aber schnell wieder von der Idee abgekommen.
Es gibt wieder ein Rahmenprogramm mit Chormusik, Gospels, Posaunenklängen oder Weihnachtsswing, das Winterkino auf dem Süsterplatz, den karitativen Weihnachtsmarkt und im Zelt am Leineweber-Brunnen den Kinderkulturwinter mit Märchen, Zauberei, Theater samstags und sonntags. Zudem laden Welle und Gehrenberg in ein buchstäblich »Märchenhaftes Quartier«, am Bunnemannplatz brennen »Tausend Lichter«. Daten und Fakten zum Programm sind in einem Faltblatt nachzulesen, das es in der Touristinformation im Neuen Rathaus gibt. Hans-Rudolf Holtkamp weist darauf hin, dass auf dem Weihnachtsmarkt mitnichten nur Glühwein und Bratwurst verkauft würden: »Allein 33 Stände bieten Kunsthandwerk und Spielzeug an, 16 Heißgetränke, acht Bratwurst, die übrigen Lebkuchen, Obst und mehr.«

Artikel vom 17.11.2005