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Achtjähriger Heeper
als ehrlicher Finder

Luca Kölling gibt 20-Euro-Schein bei der Polizei ab

Heepen (hu). Da staunte der achtjährige Luca Kölling nicht schlecht, als er beim Spielen einen 20-Euro-Schein entdeckte. Doch eines war für ihn klar: Einfach behalten, das geht nicht. Also lieferte er das Geld als ehrlicher Finder bei der Polizei ab.

Am Dienstag Nachmittag kam der Steppke zusammen mit seiner Oma Ursula Kölling-Schwanberg in das Büro des Bezirksbeamten Bernhard Schütte an der Salzufler Straße und präsentierte seinen Fund.
»Ich war bei meiner Mutter und hab gefragt, ob ich zum Spielen nach draußen darf. Ich bin dann in den Park gegangen. Und neben einer Bank habe ich den Schein gesehenÜ«, erzählt Luca, wie er den blauen Zwanziger entdeckte. Bei dem Park handelt es sich um die Grünfläche am Tieplatz hinter der alten Vogtei, und die Bank sei die unter Heepern als »Hochzeitsbank« bekannte, ergänzt Polizist Bernhard Schütte.
Zunächst lief Luca mit dem 20-Euro-Schein zu seiner Mutter und fragte dort um Rat, ob er das Geld nicht doch vielleicht gehalten könne. »Doch die hat mir erklärt, dass man etwas, das man gefunden hat, immer bei der Polizei oder dem Fundbüro abgeben muss«, so der Achtjährige. Und als auch seine Großmutter dies bestätigte, ging er mit dieser zum Büro von Bernhard Schütte.
Der unterstrich erneut, dass Ehrlichkeit sich in solchen Fällen immer auszahle, und leitete den Schein an das städtische Fundbüro weiter. Dort kann der Besitzer ihn nun abholen. Wer sich unberechtigter Weise das Geld aneignen will und sich fälschlich als Besitzer ausgibt, der hat jedoch schlechte Karten. »Der Schein hat ein ganz spezielles Merkmal, an dem er zu erkennen ist. Dieses Merkmal muss derjenige, der den Schein abholen will, schon nennen können«, erläutert Schütte.
Ob Luca seinen Anspruch auf fünf Prozent Finderlohn geltend machen will, das hat er sich noch nicht überlegt. Und falls sich kein Eigentümer meldet, wartet vielleicht doch noch ein überraschender Geldsegen auf ihn. Denn nach der Frist von einem halben Jahr hat der junge Heeper Anspruch auf die komplette Summe.

Artikel vom 17.11.2005