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EU stärkt Rechte von Flugpassagieren


Straßburg (dpa). Passagiere in Europa sollen nach dem Willen des Europaparlaments schon von 2006 an besser vor unsicheren Fluglinien geschützt werden. Nach der Serie von Flugzeugabstürzen im vergangenen Sommer mit mehr als 500 Toten stimmten die Abgeordneten gestern in Straßburg mit großer Mehrheit für eine EU-weite Schwarze Liste. Damit sollen in den 25 Mitgliedsländern einheitlich Start- und Landeverbote für unsichere Fluglinien verhängt werden. Die Schwarze Liste soll im Internet veröffentlicht und in allen Reisebüros ausgehängt werden.
Die Mitgliedsländer müssen der Verordnung noch zustimmen. Das soll Anfang Dezember geschehen.
Künftig müssen Fluggäste umgehend informiert werden, wenn es einen Flugplanwechsel zu einem Flieger einer anderen Gesellschaft gibt, spätestens bei der Abfertigung am Flughafen. Das gilt auch bei Zwischenflügen außerhalb der EU. Die Informationspflicht liegt beim Verkäufer des Tickets - also in der Regel beim Reisebüro oder der Fluggesellschaft. Steht das Ersatzflugzeug auf der Schwarzen Liste, kann der Passagier vom Flug zurücktreten oder umbuchen.
Auch will das Parlament die Reisebüros dazu verpflichten, ihre Kunden schon bei der Buchung zu informieren, mit welcher Gesellschaft sie fliegen. Das ist bei Charterflügen bislang nicht immer üblich.

Artikel vom 17.11.2005