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Fleischbetrieb »dicht«

Behörden entziehen die EU-Zulassung


Cloppenburg (dpa). Knapp zwei Wochen nach dem Bekanntwerden des neuen Fleischskandals in Niedersachsen haben die Behörden den betroffenen Betrieb geschlossen. Das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) entzog dem Unternehmen in Lindern (Kreis Cloppenburg) gestern die EU-Zulassung. Um für den deutschen Markt weiter produzieren zu können, müsste sich die Firma nach Angaben des Landkreises offiziell behördlich registrieren lassen. Ein solcher Antrag liege aber nicht vor, sagte Landkreis-Sprecher Ansgar Meyer. »Der Betrieb ist faktisch dicht.«
LAVES-Sprecherin Hiltrud Schrandt sagte: »Wir haben heute das Ruhen der EU-Zulassung mit sofortiger Wirkung angeordnet.« Sie fügte hinzu: »Wir erheben den Vorwurf der Unzuverlässigkeit gegenüber dem Geschäftsführer. Er verfügt nicht über die nötige Sorgfaltspflicht zum Führen eines Betriebes.« Der 45 Jahre alte Unternehmer steht im Verdacht, aus seinen Betrieben in Lindern und Lastrup (Landkreis Cloppenburg) verdorbenes Geflügelfleisch in den Handel gebracht zu haben. Sein Anwalt hat bisher alle Vorwürfe zurückgewiesen.

Artikel vom 16.11.2005