17.11.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Spannung
und ganz
viel Magie

»Harry Potter und der Feuerkelch«


Nach über einem Jahr hat das Warten nun endlich ein Ende: Der wohl berühmteste Zauberlehrling der Welt darf zum vierten Mal auf der Leinwand seinen Zauberstab schwingen, auf dem Besen reiten und das Böse bekämpfen. »Harry Potter und der Feuerkelch« ist zweifelsohne eines der Kinohighlights 2005, das nicht nur Potter-Freaks rund um den Globus begeistern wird. Spannung, Action, Liebe und ganz viel Magie - ein Film der seine Zuschauer im wahrsten Sinnes des Wortes verzaubert.
Harry Potters (Daniel Radcliffe) viertes Schuljahr in Hogwarts steht kurz bevor und so kostet er zusammen mit seinen Freunden Ron (Rupert Grint) und Hermine (Emma Watson) die letzten Ferientage richtig aus. Doch genießen kann Harry seine Ferien nicht: Ständig wird er von Albträumen über den bösen Lord Voldemort (Ralph Fiennes) geplagt. Als dann auch noch die Quidditch-Weltmeisterschaft von Voldermorts treuen Anhängern, den Todessern, in einen Ort des Schreckens verwandelt wird, sehnt sich Harry zurück in die sicheren Mauern von Hogwarts. Aber statt des alltäglichen Schulbetriebs, wird in diesem Jahr einer der spannendsten und gefährlichsten Wettkämpfe der Zauberwelt in Hogwarts ausgetragen: das legendäre trimagische Turnier.
Zu diesem Anlass heißt Hogwarts die Schüler zweier renommierter Zauberschulen willkommen, um mit den ausländischen Gästen in den magischen Wettkampf zu treten. Jede Zauberschule schickt einen Teilnehmer ins Rennen, dessen Namen aus dem mysteriösen Feuerkelch gespuckt wird. Für die renommierte Beauxbatons-Akademie fällt die Wahl auf die hübsche Fleur Delacour (Clémence Poésy), der Quidditch-Champion Viktor Krum (Stanislav Ianevski) vertritt Durmstrang und für Hogwarts wird der beliebte Schülersprecher Cedric Diggory (Robert Pattinson) ausgelost. Doch ganz unerwartet spuckt der Feuerkelch noch einen vierten Teilnehmer aus: Harry Potter. Obwohl er noch viel zu jung für das Turnier ist, stellt sich Harry dem lebensgefährlichen Wettstreit, nichtsahnend, dass ihm die schlimmste aller Aufgaben noch bevor steht, denn das Böse ist wieder auferstanden.
So kommt auch die Spannung nicht zu kurz. Furchteinflößende Drachen, viel Action und eine ordentliche Portion Mystery jagen den Puls nach oben und machen klar, warum der Film ab zwölf Jahre ist (und selbst das erscheint manchmal noch zu jung). Wer die Geschichte kennt, der weiß, dass besonders der vierte Teil der Potter-Saga alles andere als ein reines Kinderbuch ist.
Grandios sind die Effekte, die nicht nur Drachen und Nixen zum Leben erwecken, sondern das absolut Unmögliche möglich machen. Die erfundene Zauberwelt erscheint wahnsinnig real und bringt nicht nur Kinderaugen zum Staunen. Auch musikalisch gibt es wieder viel zu hören. Obwohl Altmeister John Williams dieses Mal nicht den Taktstock geschwungen hat, ist der Unterschied zu den Vorgängerfilmen kaum hörbar. Kein Wunder, denn in Williams Fußstapfen tritt kein Geringerer als Patrick Doyle, der bereits Filmen wie »Bridget Jones« und Gosford Park musikalisch in Szene setzte.
»Harry Potter und der Feuerkelch« beweist, dass aus einem guten Buch durchaus auch ein guter Film gemacht werden kann.

Artikel vom 17.11.2005