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Drei Uni-Fakultäten ganz vorne dabei

Forschungs-Ranking des CHE - 59 Hochschulen im Test


Bielefeld (sas). Drei Fakultäten der Universität Bielefeld gelten als »forschungsstark«: Die Erziehungswissenschaftler, Geschichtswissenschaftler und Soziologen/Sozialwissenschaftler sind im jüngsten Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE), Gütersloh, hoch bewertet worden.
Insgesamt hat das CHE 59 Hochschulen unter die Lupe genommen; Voraussetzung war, dass sie jeweils mit mindestens fünf der 14 abgefragten Fächer zum Vergleich antraten. Von der Universität Bielefeld legten zehn Fakultäten ihre Zahlen auf den Tisch, von der TU München - fünfmal in der Forschung als »Spitze« bewertet - waren es sechs. Kriterien der Beurteilung waren die Drittmittel, die eingeworben wurden, die Zahl der Publikationn und Zitationen, der Patente und Promotionen. Schließlich wurde noch die Reputationen bei den Wissenschaftlern ihrer Zunft abgefragt.
Seit Beginn des Rankings, so CHE-Geschäftsführer Prof. Dr. Detlef Müller-Böning, gebe es in der Spitzengruppe »eine gewisse Konstanz«. Ganz oben dabei sind auch beim aktuellen Ranking die TU München, Karlsruhe, die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München, die Humboldt-Universität Berlin, Freiburg, Bonn, Heidelberg, Frankfurt und die FU Berlin. Ganz abgeschlagen waren 15 Hochschulen - von Bamberg bis Wuppertal -, denen nicht eine forschungsstarke Fakultät bescheinigt wurde.
In der Gesamtbewertung landete Bielefeld auf einem 21. Platz. Bei den Erziehungswissenschaften belegte die heimische Alma mater hinter den Berliner Hochschulen den dritten Rang. Platz 2 gab's bei den Drittmitteln (2 518 000 Euro pro Jahr), Platz 6 bei der Zahl der Promotionen, Platz 14 bei der Anzahl der Publikationen. Bei der Reputation allerdings ist Bielefeld einsame Spitze: Die Uni ist auf dem ersten Rang.
Über einen Platz in der Führungsgruppe - ob es um Drittmittel, Promotionen, Publikationen oder den Ruf geht - können sich auch die Historiker freuen, die sich in guter Gesellschaft mit Hochschulen wie Freiburg, München oder Berlin befinden. Und auch die Fakultät für Soziologie/Sozialwissenschaften belegt die ganz vorderen Plätze mit. Top sind die Soziologen mit Blick auf die Drittmittel (1,979 Millionen pro Jahr), ganz vorne liegen sie auch bei der Anzahl der Promotionen mit 13,7 pro Jahr (zum Vergleich: Die TU Dresden kommt auf 0,3).
Gut haben aber auch andere Fakultäten bei einzelnen Kriterien abgeschnitten: So haben die Anglisten bei den Drittmitteln den zweiten Platz belegt, und so ist die Biologie-Fakultät mit 9,5 Millionen Euro jährlich bei den Drittmitteln der Spitzenreiter. Im guten Mittelfeld liegen die Biologen auch bei den Publikationen, abgeschlagen sind sie bei der Zahl der Promotionen.
Dem Vergleich gestellt haben sich darüber hinaus die Fakultäten für Chemie, Physik, Psychologie, Betriebs- und Volkswirtschaftslehre.

Artikel vom 18.11.2005