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Landwirt auf freiem Fuß

Nach Giftanschlag mehr Sicherheitsmaßnahmen


Friedrichshafen (dpa). Nach dem Giftanschlag auf das Bodensee-Trinkwasser hat die Bodensee-Wasserversorgung (BWV) ihre Sicherheitsvorkehrungen gestern wesentlich verschärft. Die Suche nach dem Täter dauert an. Der Verdacht gegen einen Bauern aus dem Raum Ravensburg, dessen Hof am Montag durchsucht worden war, bestätigte sich bislang nicht. Er sei weiter auf freiem Fuß, teilte die Polizei mit. »Wir können im Moment noch nicht sagen, ob er etwas damit zu tun hat oder nicht«, sagte ein Sprecher.
Die BWV, die in Baden-Württemberg vier Millionen Menschen in 320 Kommunen beliefert, wollte keine näheren Angaben zu ihren Sicherheitsvorkehrungen nach dem Giftanschlag machen. »Wir werden diese Präventionsmaßnahmen nicht veröffentlichen, weil sie nur dann effizient sind.«
Nahe der Trinkwasser-Entnahmestelle im westlichen Bodensee bei Sipplingen waren - wie berichtet - in 75 Meter Tiefe zwei Fünf-Liter-Kanister mit giftigen Pestiziden gefunden worden, bei denen die Schraubverschlüsse fehlten. Die Behörden hatten erklärt, dass für die Bevölkerung keine Gesundheitsgefahr bestanden habe. Der Giftanschlag war am 18. Oktober in einem Schreiben angekündigt worden.

Artikel vom 16.11.2005