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Bremsassistent fällt
in Metallhalle aus

Mercedes weist Sicherheitsprobleme zurück

Von Wolfgang Schäffer
Stuttgart (WB). »Wir haben kein Problem mit der Sicherheit der S-Klasse.« Kategorisch weist DaƁmlerChrysler-Sprecher Johannes Reifenrath Berichte zurück, nach denen der radarunterstützte Bremsassistent beim Flaggschiff der Marke nicht richtig funktioniert.
Radarstrahlen erkennen ein Hindernis und
der Bremsassistent stoppt die S-Klasse.

Günther Jauch wird heute Abend in Stern TV (RTL, 22.15 Uhr) Bilder zeigen, wie eine S-Klasse bei einem Test in einer Crash-Halle des Konzerns in Stuttgart ungebremst in einen simulierten Stau fährt. Dabei hätte das System den Wagen bis zum Stand abbremsen sollen.
Reifenrath bestätigt diesen Vorfall zwar, betont aber nachdrücklich, dass die »äußeren Umstände« zur Fehlfunktion des Systems geführt hätten. »Wir hatten Stern TV zu dem Test eingeladen. Um beste Drehbedingungen mit künstlichem Nebel zu schaffen, sind wir dafür in unsere Crashhalle gegangen. Deren Wände, Decke und Boden bestehen fast komplett aus Metall. Das hat die Radarstrahlen des Bremsassistenten Plus (BAS Plus) abgelenkt. Das System hat zuvor bei hunderttausenden Testkilometern nicht versagt.«
Auch diese Zeitung konnte sich bei der Fahrvorstellung der S-Klasse von der Funktion des aufpreispflichtigen BAS Plus überzeugen. Beim bewusst zu nahen Auffahren auf einen Lkw bremste der Wagen selbstständig massiv ab. Zuvor hatte das System laute Warntöne im Innenraum abgegeben. »BAS Plus ist sicher und ein Beitrag, um die Zahl der Auffahrunfälle deutlich zu verringern«, lässt Sprecher Reifenrath keine Zweifel an der einwandfreien Funktion aufkommen.

Artikel vom 16.11.2005