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Wird Halle zum
Mekka des Volleyballs?

DVV-Pokal längerfristig im Gerry-Weber-Stadion

Halle (WB/o.k.). Fußball in Berlin, Handball in Hamburg und Volleyball in Halle: Es liegt im Trend, Pokalfinals an einen festen Standort zu binden.

Während Deutschlands Ballsportart Nummer 1 sich mit ihren Endspielen schon fest in der Hauptstadt und die führende OWL-Sportart in der Hansestadt etabliert haben, soll die dritte Tradition am 19. März 2006 in Halle begründet werden. Dann wird erstmals im Gerry-Weber-Stadion das Pokal-Finale des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) der Frauen und Männer ausgetragen.
Liga-Geschäftsführer Michael Ewers: »Halle soll das Mekka des Volleyballs werden.« Er hofft auf eine Vereinbarung über drei Jahre. Zahlt sich die für beide Seiten aus, soll der Pokal der Männer und Frauen noch länger im Gerry-Weber-Stadion gespielt werden.
Diese Perspektive reizt auch DVV-Präsident Werner von Moltke. Der ehemalige Weltklasse-Zehnkämpfer: »Halle hat ein perfektes Umfeld. Und wir bieten mit unserer Sportart dazu die perfekte Ergänzung. Um das Stadion zu füllen, sind wir jetzt aber auch auf die lokalen Vereine angewiesen.«
Für guten Besuch will auch Matthias Fell sorgen. Der Präsident des westdeutschen Verbandes: »Wir haben ja aus dem letzten Jahr schon Erfahrungen durch die Austragung in Bonn. Sicherlich mitentscheidend für das Gelingen wird, ob ein Verein aus der Region ins Finale kommt.«
Spannend wird die Premiere auch für den Veranstalter Ralf Weber, der aber optimistisch ist, dass auch bei dieser Sportart das Stadion gut gefüllt sein wird. 5000 bis 6000 Fans sind ein erstes Ziel, aber natürlich hofft er auf ein ausverkauftes Haus (10 500). Das würde auch den Spielerinnen gefallen.
Tanja Hart, mit dem USC Münster Pokal-Titelverteidiger: »Das wäre klasse, denn bisher habe ich erst in Hongkong und der Türkei mit der Nationalmannschaft vor so vielen Zuschauern gespielt.« Julia Schlecht, 2004 mit Bayer Leverkusen in Bonn die Unterlegene im Finale: »Vor so einer Kulisse würde es natürlich noch mehr Spaß machen.«

Artikel vom 16.11.2005