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Federer erreicht Halbfinale vorzeitig

Tennis-Weltmeisterschaft: Erst gewinnt er selbst, dann hilft Nalbandian

Schanghai (dpa). Titelverteidiger Roger Federer ist bei der Tennis-WM in Schanghai nach einem mühseligen Sieg im Tiebreak gegen Ivan Ljubicic weiter ungeschlagen und vorzeitg ins Halbfinale eingezogen.
Weiter unbesiegt: Roger Federer (Schweiz).

Der zweimalige Sieger des Masters-Cups gewann in 2:18 Stunden mit 6:3, 2:6, 7:6 (7:4) gegen den Kroaten auch seine zweite Partie in der Roten Gruppe. Weil anschließend der Argentinier David Nalbandian mit seinem 7:5, 6:4-Triumph gegen Landsmann Guillermo Coria Schützenhilfe leistete, steht Federer schon in der Runde der letzten Vier. Er feierte seinen 33. Sieg in Serie, die letzte Niederlage hatte dem Schweizer der Spanier Rafael Nadal im Halbfinale der French Open beigebracht.
Ljubicic machte es dem Weltranglisten-Ersten allerdings nicht einfach und knöpfte ihm - wie im Auftaktspiel schon Nalbandian - einen Satz ab. Auch im entscheidenden Durchgang bot der Daviscup-Finalist dem Favoriten Paroli, kämpfte sich nach deutlichem Rückstand zurück ins Match und wehrte beim Stande von 4:5 sogar zwei Matchbälle ab.
Verlierer Ljubicic ermittelt nun am Donnerstag im direkten Duell mit Nalbandian den zweiten Vertreter der Roten Gruppe im Halbfinale. Federer trifft dann auf Coria, der nach der zweiten Niederlage im Turnier aber keine Chancen mehr aufs Weiterkommen hat.
Auch an seinem spielfreien Tag stand der zweimalige Weltmeister Federer tags zuvor besonders im Mittelpunkt. Als der Schock nach den Absagen von Andre Agassi und von Rafael Nadal langsam nachließ, wurde der 24-Jährige auf dem Center Court im »Qi Zhong Stadium« von der Assosciation of Tennis Professionals (ATP) mit einer gläsernen »1« dafür geehrt, dass er am Ende des Jahres wieder die Nummer eins im Champions Race sein wird.
Im Designeranzug und schwarzen Hemd nahm Federer die Auszeichnung strahlend entgegen. Der Tennis-Profi aus Basel sagte: »Es ist sehr schön, das Jahr zum zweiten Mal in Serie als Nummer 1 zu beenden. Ich will versuchen, dies auch im nächsten Jahr zu schaffen.« Größter Widersacher dürfte dann Nadal sein.

Artikel vom 16.11.2005