Jöllenbeck/Schildesche (hz/gge). Fast zeitgleich hat es gestern Mittag in Jöllenbeck und Schildesche gebrannt. An der Beckendorfstraße 11 war im Dachgeschoss eine Küche in Flammen aufgegangen, bei der Firma Aksys an der Ernst-Graebe-Straße brannte ein Kocher für Dämmstoffe. Den Sachschaden nach dem Küchenbrand im Jöllenbecker Drei-Familien-Haus schätzte Feuerwehr-Einsatzleiter Ulrich Dreiwes auf etwa 30 000 Euro. Grund für das gegen 12.30 Uhr ausgebrochene Feuer war vermutlich ein nicht ausgeschalteter Herd. Gelöscht wurde von einem Feuerwehr-Trupp mit Wasser aus einem C-Rohr, die Küche wurde von den Flammen vernichtet. Die türkischstämmige Familie musste ihre Dachgeschosswohnung verlassen - die Räume sind völlig verqualmt. Glimpflicher ging dagegen der Brand bei der Schildescher Firma Aksys aus. Mitarbeiter des Automobilzulieferers hatten noch vor Eintreffen der Berufsfeuerwehr den entflammten Kocher für Dämmstoffe gelöscht. Weder die Helfer und Retter von der Berufs- noch von der ebenfalls alarmierten Freiwilligen Feuerwehr brauchten einzugreifen. Nennenswerter Sachschaden ist nicht entstanden. Erst vor sechs Tagen war es bei dem Hersteller von Kunststoffteilen für die Automobilindustrie zu einem tödlichen Arbeitsunfall gekommen. Ein 49-jähriger Arbeiter war bei Reparaturversuchen von einer Stanze zerquetscht worden (das WESTFALEN-BLATT berichtete). Der genaue Unfallhergang wird zurzeit noch von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei untersucht. »Fest steht, dass gewisse Sicherheitsvorkehrungen umgangen wurden«, so Annette Krüger vom Amt für Arbeitsschutz in Paderborn. Der Getötete, seit elf Jahren im Bielefelder Betrieb an der Ernst-Graebe-Straße beschäftigt, hinterlässt eine Ehefrau und zwei Kinder.
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