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 n Zurück zur Stulle


Weihnachten ist nicht die Zeit, um über Energie- und Gewichtseinheiten nachzudenken. Der Körper lechzt nach Fett. Natürlich, weil die Natur es so will. Und nicht, weil die Disziplin im Dezember Urlaub hat.
Auch die Stulle darf entsprechend üppig ausfallen. 725 Kalorien haut ein Schinkenbrot mit Kohlrabigemüse seinem Verzehrer auf die Hüften, ist dabei aber verdammt lecker.
Die üblichen Verdächtigen schlagen auch in diesem Fall zu Buche: Crème fraîche, Butter, Käse (zum Streichen und Legen), roher Schinken. Unschuldig dagegen sind: Kohlrabi, Gemüsebrühe, Petersilie, Schnittlauch und auch das Vollkornbrot.
Die Sünde, die ja ausnahmsweise keine ist, beginnt damit, den Kohlrabi zu schälen, zu waschen und in zehn hauchdünne Scheiben zu schneiden. Der Rest wird klein gewürfelt. Drei junge (Gemüse-)Köpfe sollten für zwei Personen übrigens schon »rollen«.
Zweiter Schritt: Die gute Butter (ein Esslöffel) in einem Topf schmelzen lassen und die Kohlrabiwürfel darin bei mittlerer Hitze unter Rühren etwa fünf Minuten lang braten. 50 Milliliter Brühe plus Deckel drauf und das Ganze zwölf Minuten lang nicht weiter beachten.
Kommen die Kräuter. Vom Schnittlauch empfiehlt sich ein ganzes, von der Petersilie reicht ein halbes Bund. Gewaschen und trocken geschüttelt werden sie noch beide, dann trennen sich die Wege.
Die Petersilie erreicht ihr nächstes Stadium fein ge-hackt, das Schnittlauch in Röllchen geschnitten. Und damit auch später wirklich niemand abnimmt, wird jetzt ordentlich Crème fraîche untergerührt. Wer mag, salzt nach und streut noch ein wenig Petersilie drüber.
Zum Schluss macht sich der Frischkäse mit all seinen 20 Gramm auf den Vollkornbroten lang und breit. Gesellschaft gibt es vom Schnittlauch, den Kohlrabischeiben und, nicht zu vergessen, den vier Scheiben Käse (Greyerzer oder Fontina) und den sechs Scheiben Schinken (vom Rind oder Hirsch). 25 Minuten sollte es dauern, bis der Genuss den Gaumen, den Bauch und die Taille und die Oberschenkel erreicht. Ach ja, um das restliche Kohlrabigemüse muss sich dann auch keiner mehr drücken. Guten Appetit! (LL)

Artikel vom 06.12.2005