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Alle Schauplätze und alle
Figuren genau wie im Buch

Von Frau Waas bis zu Li Si, von Tur Tur bis Nepomuk


Bielefeld (bp). Der Schriftsteller Michael Ende hatte sein Manuskript von »Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer« bei Dutzenden von Verlagen eingereicht - vergebens. Erst der 1960 noch unbedeutende Thienemanns-Verlag erkannte die Qualitäten des Buches - und konnte sich damit selbst als Kinder- und Jugendbuchverlag etablieren. Tomke Friemel, Regisseurin von dem Stück »Jim Knopf«, das das Theater Bielefeld vom 19. November an im Theaterlabor Tor 6 zeigt, kann verstehen, dass die Geschichte bis heute bei Kindern (und Erwachsenen) beliebt ist: »Sie hat einen ungebrochenen Charme.«
Bühnenbildnerin Julia Hattstein hat eine Bilderwelt geschaffen, die sich eng an Michael Endes Theaterfassung hält: »Mit allen Schauplätzen und allen Figuren: von Frau Waas bis zu Li Si, von Tur Tur bis zum Halbdrachen Nepomuk.
Erzählt wird die Geschichte einer Freundschaft - der zwischen Lukas, dem Lokomotivführer, und dem kleinen Jim, der im Postpaket auf Lummerland angelandet ist.
Stimmungen und Bilder entstehen nicht zuletzt durch die Musik von Patrick Cybinski, der auch alle Schauspieler ein Instrument spielen lässt: Akkordeon, Saxophon, Flöte, Gongs. Klangschalen . . Regisseurin Tomke Friemel: »So werden Landschaften erschaffen oder das Echo im Tal der Dämmerung.« Insgesamt habe man sich eng an die Vorlage gehalten, denn: »Die Geschichte steht für sich.«
Zwei Dutzend Charaktere werden verkörpert von den Darstellern Franziska Mencz, Wolfgang Schmitz, Benjamin Armbruster, Nico Delpy, Stefan Gohlke, Angelika Fornell, Franziska Fuhrmann, Nicola Reinmöller und Alexander Wagner. Die eigentliche Hauptdarstellerin ist ein Lokomotive: eben die Emma.
Vom 19. November bis 29. Dezember steht das Stück auf dem Spielplan - mit bis zu drei Vorstellungen pro Tag. Kartentelefon 51-5454.

Artikel vom 15.11.2005