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Eine neue Heimat für
2000 notleidende Tiere

Die Wildwarte Quellenhof will im nächsten Jahr starten


Bielefeld (hz). Bis zu 2000 Tiere hunderter verschiedener Arten sollen von Mitte nächsten Jahres an auf dem Quellenhof in Bethel gepflegt werden. Auf dem Gelände der ehemaligen Landwirtschaft am Quellenhofweg 100 entsteht zurzeit die Wildwarte Quellenhof. »Das in Bielefeld und in ganz Ostwestfalen-Lippe einzigartige, gemeinnützige und soziale Projekt«, so Rose-Marie Halbrock vom Wildwarten-Trägerverein »Wildhilfe Ravensberg«, werde voraussichtlich im späten Frühjahr oder Frühsommer 2006 an den Start gehen.
Damit künftig verletzte oder hilflose heimische sowie exotische Wildtiere gepflegt und gehegt werden können, sind für diesen guten Zweck derzeit bis zu zehn Helfer täglich im Einsatz. Sie richten Stallungen und Gehege her, schaffen für notleidende Tiere eine neue Heimt. Läuft dann der Betrieb auf dem Gelände der ehemaligen Landwirtschaft Bethel, sollen sich vom kommenden Jahr an acht bis zwölf Fachkräfte - vom Tierarzt über Pfleger bis zur Sekretärin - um die zwei- und vierbeinigen Patienten kümmern.
Zunächst stehen für Rehkitz, Bussard, Fuchs und Co., aber auch für Leguane, Schlangen und andere Exoten 2800 Quadratmeter Gebäude- und 3,5 Hektar Freiflächen zur Verfügung, berichtet Rose-Marie Halbrock. Die 47-jährige Vorsitzende des Trägervereins setzt beim seit dreieinhalb Jahren geplanten Projekt auf eine breite Kooperation mit den unterschiedlichsten Partnern aus Bielefeld und Ostwestfalen-Lippe. So seien beispielsweise schon jetzt das Tierheim Senne, der Heimattierpark Olderdissen, die Adlerwarte Berlebeck, die Betheler Pro-Werk-GmbH, Veterinärämter und viele, viele andere mehr »mit im Boot«.
Rose-Marie Halbrock rechnet damit, dass in der künftigen Wildwarte bis zu 2000 Tiere - vorwiegend Vögel - aus bis zu 200 verschiedenen Arten betreut werden. Um diese gewaltige Aufgabe zu stemmen - ein Teil der Auffangstation soll Schulklassen zu Unterrichtszwecken zugänglich sein - sind weitere Sponsoren erwünscht. Ob Lkw-Hänger zum Pfähletransport, Futterspenden oder Sonnenkollektoren für die Energie: gebraucht wird einfach alles. Wer helfen will, der kann sich unter Tel. 05 21/1 44 28 50 melden oder im Internet unter www.wildwarte.de informieren.

Artikel vom 15.11.2005