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Herbstliche Stürme:
Dächer sind gefährdet

Im Herbst sollte man einen Fachmann kommen lassen

Die Wetteraussichten für die Zukunft sind alles andere als »überwiegend heiter«, denn die Gefahr von Wetterextremen wird immer größer -Êund dazu gehören auch schwere Stürme. Besonders im Herbst und Winter können sich durch die klimatischen Veränderungen Tiefdruckgebiete mit extremen Windgeschwindigkeiten bilden.

Damit sind auch unzählige Dächer in Deutschland extrem sturmgefährdet. Pro Quadratmeter Dachfläche kann der Wind bereits bei einer Windgeschwindigkeit von nur etwas mehr als 40 Stundenkilometer einen Staudruck erzeugen, der einem Gewicht von mehr als 100 Kilogramm entspricht. Ungeahnte Kräfte treten auch an dem so genannten Ortgang und an der Traufseite sowie an den dem Wind abgewandten Dachziegeln durch Windsog auf.
Zwar gibt es keinen hundertprozentigen Schutz vor Sturmschäden. Jedoch können Hausbesitzer und Hausverwaltungen durch entsprechende Vorsorgemaßnahmen das Risiko deutlich minimieren. Bei einer regelmäßigen Dachwartung, die natürlich möglichst schon vor Beginn der Herbststürme angebracht ist, können Schwachstellen rechtzeitig erkannt werden, bevor sie dem Sturm eine Angriffsfläche bieten. Dazu gehören gelockerte Elemente der Dacheindeckung ebenso wie schadhafte Einfassungen von Kaminen und Dachfenstern.
Kommt es dennoch zu einem Sturmschaden, verlangen die Gebäudeversicherer zunehmend den Nachweis einer regelmäßigen, fachgerechten Dachwartung, bevor sie den Schaden regulieren - unabhängig davon, ob die Windstärke über dem Wert 8 lag. Doch bereits bei der Eindeckung eines Daches achtet der Fachmann auf die entsprechende Sturmsicherheit. Bei Ziegel- oder Betondachsteineindeckungen werden Sturmklammern verwendet. Beim Flachdach ist besonders Augenmerk auf die sichere Befestigung von Folien und Bahnen in den Randbereichen des Daches zu achten. Kommt es trotz aller Vorkehrungen zu einem Sturmschaden, sollte die Schadensbehebung ausschließlich qualifizierten Dachdeckerbetrieben überlassen werden.

Artikel vom 19.11.2005