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Herbsterwachen
vor der Spielpause

Ist nun endlich Ruhe bei Arminia II?

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Die Kreisbildung vor dem Spiel ist mittlerweile Usus. Dass die Fußballer der zweiten Mannschaft von Arminia Bielefeld nach dem Abpfiff noch mal in dieser Form zusammenkommen, ist neu, hat aber einen guten Grund.

Seit dem 2. Oktober hatte die Oberligamannschaft des DSC kein Spiel mehr gewonnen. Der 1:0-Erfolg jetzt bei den Sportfreunden Siegen II gab entsprechend Anlass zur kollektiven Freude. Arm in Arm hüpften die Sieger auf dem Kunstrasen der Sportfreunde, genossen das ungewohnte Erfolgsgefühl in tiefen Zügen. Arminias Herbsterwachen im fernen Siegerland - hoffentlich verfallen die Ostwestfalen jetzt nicht gleich in den Winterschlaf.
Die Gefahr besteht. Denn die Oberligasaison wird unterbrochen. Erst am 27. November folgt die Fortsetzung - für Bielefeld II mit einem Heimspiel gegen den FC Gütersloh. Doch daran dachte nach dem Sieg in Siegen erstmal niemand.
Von Peter Krobbach, Amateur- und Jugendleiter im DSC, blätterten Frust und Enttäuschung, die sich in den vergangenen Wochen hartnäckig an ihn und die Arminia geheftet hatten, ab. Krobbach kommentierte den Erfolg mit den Worten: »Wir haben uns endlich den Lohn abgeholt, den wir uns schon lange verdient hatten.«
Trainer Michael Piwowarski ließ nach dem erleichternden Sieg ein bisschen Dampf ab, sagte, die Zeitungsberichte der jüngeren Vergangenheit hätten Unruhe in die Übungsarbeit gebracht. Sehr zu seinem Bedauern, sei doch sogar ein Spiel wie das gegen Hüls, in dem Arminia zur Pause 2:0 führte und 2:3 verlor, ein unverzichtbarer Teil der Ausbildung. »Diese Erfahrung musste die Mannschaft machen. Das ist eine junge Truppe, die lernen muss.«
Beim Sieg in Siegen seien weitere Fortschritte sichtbar geworden. »Die Jungs haben gewollt, das war deutlich zu merken. Und den Nachteil, auf Kunstrasen spielen zu müssen, haben sie kompensiert über Kampf und Einsatz.«
Zu-Null-Torwart Pascal Formann, Garant des Sieges, sprach aus, was auch Piwowarski und dessen Trainerkollege Igor Lazic dachten: »Hoffentlich kehrt jetzt Ruhe ein.«

Artikel vom 15.11.2005