Allen Unkenrufen zum Trotz - das begleitende Autofahren für junge Menschen im Alter von 17 Jahren ist ein voller Erfolg. 40 Prozent weniger Unfälle und eine um 60 Prozent geringere Zahl von Bußgeldern für Jugendliche, die ihren Führerschein ohne »Vorlauf« gemacht haben, sind ein beeindruckendes Ergebnis. Es zahlt sich also aus, wenn auf den ersten Kilometern nach bestandener Führerscheinprüfung eine erfahrene Begleitperson auf dem Beifahrersitz Platz nimmt. Die Fahranfänger sind konzentrierter und fühlen sich vermutlich sicherer mit Erfahrung an der Seite. Zudem müssen sie sich den Mitfahrern in diesen Fällen nicht beweisen. Anders als viele andere Führerscheinneulinge, die Gleichaltrigen zeigen wollen, wie gut sie schon die PS beherrschen. Beherrschen heißt dabei aber meist ungezügelt. Und das wiederum führt zu den bekannten Disko-Unfällen mit vielen Schwerverletzten und Toten. Die Testphase in Niedersachsen unterstreicht ebenso wie Erkenntnisse aus Schweden und Österreich: Begleitendes Fahren hilft, Unfälle zu vermeiden. Deshalb sollten auch die noch zögernden Bundesländer ihre Skepsis aufgeben und der Sicherheit Vorfahrt einräumen. Wolfgang Schäffer
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