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Eine Fülle von Typen
Verschiedene DVD-Rohlinge im Überblick - Qualität ist keine Frage des Preises
Seit Einführung der DVD-Technik konnten sich die Hersteller nicht auf einen einheitlichen Standard einigen, so dass es bis heute eine Fülle von unterschiedlichen Rohlingen gibt. Glaubt man den Tests einschlägiger Computermagazine, ist der Preis kein Kriterium für Qualität. Probleme entstehen eher, weil DVDs und Laufwerke nicht optimal aufeinander abgestimmt sind.
Oberflächlich gesehen gleicht eine DVD einer normalen Compact Disc (CD): eine optische Platte von zwölf Zentimetern Durchmesser und 1,2 Millimetern Dicke. Bei näherer Betrachtung erkennt man jedoch, dass sie eigentlich aus zwei 0,6 Millimeter dünnen Platten besteht, Rücken an Rücken zusammengeklebt.
Man unterscheidet zwischen sechs Rohlingstypen:
Eine DVD+R (R = Recordable) kostet etwa 0,60 Euro. Die einmal beschreibbare Scheibe läuft in den meisten DVD-Spielern mit Ausnahme älterer Modelle. Nach einer Aufnahme muss die DVD+R finalisiert werden, erst dann ist sie lesbar, aber nicht mehr bespielbar.
Gleiches gilt für die DVD-R, die für etwa 0,80 Euro angeboten wird, bei höheren Schreibgeschwindigkeiten allerdings auch bessere Ergebnisse zeigt.
Das Wiederbeschreiben ist mit einer DVD+RW oder einer DVD-RW (RW = ReWritable) möglich, die beide etwa 1,20 Euro kosten. Leseschwache Laufwerke haben mitunter Probleme, diese Discs zu erkennen, weil sie das Licht des Lasers schwächer reflektieren.
Für eine DVD-RAM müssen Verbraucher um die vier Euro berappen, sie ist aber auch 100 Mal so oft beschreibbar wie RW-Discs. Eine DVD-RAM wird nicht wie eine industriell gepresste DVD, sondern ähnlich wie eine Festplatte strukturiert, so dass sie nur von wenigen DVD-Spielern gelesen werden kann. Der Vorteil: Auf DVD-RAM kann man gleichzeitig aufnehmen und wiedergeben.
Als weiteren Standard gibt es die DVD DL (DL = Double Layer / Dual Layer). Diese Doppelschicht-Rohlinge haben etwa die doppelte Kapazität herkömmlicher DVDs, sind aber bislang nur von wenigen Recordern zu bespielen.
Im Hinblick auf die Einführung des hochauflösenden digitalen Fernsehens (HDTV) ist ein Streit darüber entbrannt, welches Format das Erbe der DVD antreten soll. Zwei Lager stehen sich seit Jahren unversöhnlich gegenüber: Die HD-DVD kann etwa 32 Gigabyte speichern und in den bisherigen DVD-Fabriken produziert werden. Die Blu-ray-Disc fasst bis zu 54 Gigabyte, erfordert jedoch neue Produktionsstrecken.
Auf den Verbraucher kommt noch ein größeres Problem zu: Beide Formate können auf den heutigen DVD-Geräten nicht abgespielt werden. Außerdem sind sie nicht untereinander kompatibel. (hey)

Artikel vom 25.11.2005